Aus Protest gegen Kürzungen von finanziellen Mitteln erscheint eine litauische Kulturzeitschrift mit leeren Seiten.
Finanzielle Unsicherheiten für Kulturpresse in Litauen.
Finanzielle Unsicherheiten für Kulturpresse in Litauen. - Keystone

Am Freitag erschien die litauische Wochenzeitschrift «Literatura ir Menas» (Literatur und Kunst) mit weissen Seiten. Bis auf ein Vorwort von Chefredakteur Gytis Norvila blieb die neueste Ausgabe leer, das Titelblatt der 1300 Exemplare zierten nur das Logo der Zeitschrift und ein schwarzer Trauerflor. «Dies ist unser Zeichen des Protests. Denn das uns vom Presse-, Runkfunk- und Fernsehförderungsfonds zur Verfügung gestellte Geld reicht nicht aus, um das Magazin zu veröffentlichen», sagte Norvilas der Agentur BNS.

Die seit 1946 erscheinende Zeitschrift erhält nach Norvilas mit 58'000 Euro vom staatlichen Fonds in diesem Jahr 14'000 Euro weniger als noch 2017. «Diese Zahlen sind demoralisierend», schrieb er in dem Vorwort. Auch andere Blattmacher beklagen BNS zufolge mangelnde Unterstützung der Kulturpresse. Eine Sprecherin des Presse-, Runkfunk- und Fernsehförderungsfonds begründete die Mittelkürzungen mit dem beschränkten Budget des Fonds.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der litauische Staat reduzierte die finanziellen Mittel für Presse, Rundfunk und Fernsehen.
  • Die Presse befürchtet Niedergang der Kulturpresse.
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