Geburtstagskind Lena Headey hat es mit ihrer «Game of Thrones»-Figur Cersei Lennister geschafft, weltweit verhasst zu sein – ein Qualitätsnachweis.
Komödie
Lena Headey spielt in der Actionkomödie «Gunpowder Milkshake». - Paul Buck/EPA/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Schauspielerin Lena Headey wird 50 Jahre alt.
  • Sie ist durch ihre Darbietung der Cersei Lennister in «Game of Thrones» bekannt.

Woran lässt sich spielend leicht erkennen, dass Lena Headey (50) eine herausragende Charakterdarstellerin ist? Ganz einfach: Sie schaffte es in Person der intriganten Cersei Lennister, eine der gewaltigsten Hassfiguren der jüngeren TV-Geschichte zu erschaffen.

Doch so überzeugend sie als blondes Gift in der Erfolgsserie «Game of Thrones» auch gewesen sein mag. Headey auf diese Rolle zu reduzieren, wäre grob fahrlässig. In einer ebenso denkwürdigen Serien-Rolle stand die Britin, die nun 50 Jahre alt wird, nicht bloss auf der guten Seite. Sie war deren einzige Hoffnung.

Besonderer Start ins Leben – und in die Karriere

Wo andere – dem Mythos nach – verschwinden, da tauchte Lena Headey am 3. Oktober 1973 auf. Ihre Eltern lebten Mitte der 70er Jahre auf den Bermudas, jenem britischen Überseegebiet, das dem sagenumwobenen Bermudadreieck seinen Namen verleiht. Mit drei Jahren ging es für die heutige Schauspielerin von dort in die weniger weite Welt – nach Huddersfield, England.

Interessant auch der Blick auf ihren Schauspiel-Ursprung: Den feierte Headey kurz vor ihrem 19. Geburtstag in dem stargespickten Drama «Waterland» (1992), unter anderem mit Jeremy Irons (75), Ethan Hawke (52) und John Heard (1946-2017). Bei ihrem Debüt-Film führte zudem ein gewisser Stephen Gyllenhaal (73) Regie.

lena headey
Lena Headey ist im realen Leben sozialer als in ihrer Rolle der Königin Cersei in «Game of Thrones». - Keystone

Überhaupt waren ihr gleich zu Beginn ihrer Karriere Rollen an der Seite manch einer Legende vergönnt. 1993 hatte sie etwa einen kleinen Part in «Was vom Tage übrig blieb» mit Oscarpreisträger Anthony Hopkins (85). In einer Realverfilmung von «Das Dschungelbuch» (1994) wirkte sie ebenso gemeinsam mit Sam Neill (76) mit. Dank des 2000 erschienenen Dramas «Aberdeen» wurden derweil erstmals Kritiker nebst Award-Veranstalter auf ihr Talent aufmerksam.

Lena Headey: Aufwärmen für «Game of Thrones»

In vielerlei Hinsicht spielte Headey bereits 2006 eine Version ihrer «Game of Thrones»-Rolle. In Zack Synders (57) überstilisiertem Fantasyfilm «300», der Durchbruchfilm von Gerard Butler (53), spielte sie die Königin Gorgo. Schon darin durfte sie als starke Frau an der Macht beweisen, sich in der vermeintlichen Männerwelt durchsetzen zu können.

Jetzt aber: Spätestens 2011 wurde Lena Headey der Welt ein Begriff. Als die erste Staffel «Game of Thrones» anlief, hätten die Wenigsten damit gerechnet, was für ein Phänomen sie werden würde. Weil aber Helden immer nur so gut wie ihre Gegenspieler sein können, wurde auch Headeys Cersei Lennister zum entscheidenden Puzzlestück: Jeder liebte es, sie und ihren verdammten Sohnemann Joffrey (Jack Gleeson, 31) zu hassen.

Darüber plauderte die Schauspielerin 2013 auch in der Show von Conan O'Brien (60) – aus gutem Grund: Damals war gerade die «Rote Hochzeit»-Episode über die Bildschirme geflimmert. In der auf Geheiss der Lennisters mehrere Fanlieblinge gemeuchelt wurden – und Headey realer Hass entgegenschlug.

Sie verstand es jedoch als Lob für ihre Darbietung: «Ich schätze, dass es ein Kompliment ist, wenn jemand an deinem Tisch vorbeigeht und sagt: 'Du bist doch dieses verdammte Miststück!'» Im Nachhinein beinahe witzig, standen Cerseis grössten Gräueltaten zu diesem frühen Zeitpunkt der Serie doch noch an.

Ad
Ad