Gute Schauspieler sollten Emotionskünstler sein. Doch was ist, wenn man bestimmte Gefühle, wie etwa Wut, nicht empfindet. Kirsten Dunst berichtet nun über ihre Gefühle - bis in die Kindheit hinein.
US-Schauspielerin Kirsten Dunst empfand in ihrer Kindheit keine Wut auf jemand anderen. Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa
US-Schauspielerin Kirsten Dunst empfand in ihrer Kindheit keine Wut auf jemand anderen. Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hollywood-Star Kirsten Dunst hat aus ihrer Zeit als Kinderschauspielerin auch Belastendes mitgenommen.

«Lange Zeit war ich nie auf jemanden wütend», erzählte die 39-Jährige der «New York Times».

Am Set sei das ein Vorteil, aber: «Irgendwann muss man wütend werden, und ich denke, das baut sich irgendwann in einem auf. So kann man nicht überleben. Dein Körper hält dich auf.»

Therapie mit Mitte 20

Bei einer Therapie habe sie mit Mitte 20 gemerkt, wie ihre Zeit als Kinderdarstellerin sie bis ins Erwachsenenalter geprägt habe. Dunst modelte schon als Kleinkind und wurde als Zwölfjährige mit dem Film «Interview mit einem Vampir» bekannt.

Mittlerweile zeige sie innere Konflikte und verdrängte Emotionen auch vor der Kamera: «Ich habe keine Angst, meinen Schmerz zu teilen», sagte Dunst («Spider-Man», «Marie Antoinette»). «Und es ist meine Aufgabe, all das zu teilen.» In der Rolle einer unterdrückten Frau zeigt sie sich in «The Power of the Dog», der gerade in Venedig Premiere feierte, erneut verletzlich.

Auch ihr Partner Jesse Plemons (33) ist in dem Film zu sehen. Das Paar hat vor vier Monaten das zweite gemeinsame Kind bekommen, einen Jungen: «Er ist ein Engel, aber er ein hungriger Engel. Und ein schwerer Engel», sagte Dunst über ihren acht Kilogramm schweren Sohn James Robert. Bruder Ennis ist drei Jahre alt.

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