Der russische Star-Regisseur Kirill Serebrennikow fordert an den Filmfestspielen in Cannes ein sofortiges Ende des Ukraine-Krieges.
serebrennikow
Kirill Serebrennikow fordert das Ende des Ukraine-Kriegs. (Archivbild) - imago/ITAR-TASS
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Star-Regisseur Kirill Serebrennikow fordert das Ende des Ukraine-Kriegs.
  • Am Filmfestival in Cannes äussert der 52-Jährige seine Ablehnung gegen das Putin-Regime.

Er gilt als einer der bekanntesten und meinungsstärksten russischen Regisseure. Kirill Serebrennikow (52) hat nun einmal mehr seine Ablehnung gegen das Putin-Regime in seinem Heimatland kundgetan. Während einer Rede bei den Filmfestspielen in Cannes rief Serebrennikow zu einem sofortigen Ende des Krieges in der Ukraine auf.

Der im Exil lebende Russe schmetterte nach der Vorführung seines Films «Tchaikovsky's Wife» ein «Nein zum Krieg» ins Publikum. Dafür erhielt Serebrennikow tosenden Applaus von den Gästen des Filmfestivals.

Der Filmemacher ist überzeugt, dass die Menschen in der Kulturszene in der Lage seien, den Ukraine-Krieg zu beenden. Dieses Ende wird seiner Meinung nach irgendwann kommen und es werde wieder Frieden einziehen. Der Wettbewerb um die diesjährige Goldene Palme wurde mit seinem Werk eröffnet.

Kirill Serebrennikow lebt im Exil in Berlin

Serebrennikow wurde in Russland im Sommer 2020 zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe wegen einer angeblichen Veruntreuung von öffentlichen Geldern verurteilt. Nach dem Ablauf der Hälfte seiner Strafe durfte er das Land verlassen und lebt seitdem in Berlin. Der Regisseur ist für seine kontroversen Filme bekannt, die sich vor allem für die Anerkennung und Gleichstellung der LGBTQ-Szene einsetzen. Serebrennikow selbst lebt offen homosexuell.

serebrennikow
Der russische Regisseur besucht das Filmfestival Cannes für die Aufführung seines Films «Tchaikovsky's Wife» - keystone

Das Historiendrama «Tchaikovsky's Wife» behandelt die Beziehung zwischen dem russischen Komponisten Pjotr Tchaikowski und seiner Frau Antonina. Im Mittelpunkt steht die nur im Verborgenen gelebte Homosexualität des Musikers. Er lehnt seine Frau im Laufe der Zeit ab und empfindet sie als körperlich abstossend. Antonina wird dadurch zunehmend in den Wahnsinn getrieben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GleichstellungUkraine KriegStrafeFilmeKrieg