Kira Geiss: Das ist die «Miss Germany» 2023

DPA
DPA

Deutschland,

Kira Geiss ist die neue «Miss Germany». Der Grund dafür war ihr Engagement in der Jugendarbeit.

kira geiss miss germany
Die neue «Miss Germany» Kira Geiss an der Seite von Jury-Mitglied Bruce Darnell. - imago/STAR-MEDIA

Das Wichtigste in Kürze

  • Für ihr Engagement in der Jugendarbeit wurde Kira Geiss zur neuen «Miss Germany» gekürt.
  • Letztes Jahr hat Domitila Barros den Schönheitswettbewerb gewonnen.

Kira Geiss (20) aus Stuttgart (D) wurde wenige Tage vor dem Weltfrauentag zur neuen «Miss Germany» gekürt. Ihr Engagement in der Jugendarbeit war der Grund dafür. «Missionen» der Frauen sollen im Mittelpunkt stehen, Laufsteg-Image möchten die Veranstalter abschütteln.

Am Samstagabend sagte die 20-Jährige: «Demokratie sollte den Anspruch haben, die Jugend zu fördern.» Es gehe dabei darum, die Zukunft mit den jungen Menschen zu gestalten und nicht um fertige Konzepte. Geiss forderte, dass man Ihnen Verantwortung geben solle.

Wie sie als Jugendliche in einen Freundeskreis geraten sei, in dem Alkohol und Drogen an der Tagesordnung gewesen seien. Dies schilderte sie auf der Bühne. Ein Jugendkreis habe ihr da herausgeholfen, sie habe einen Mentor gefunden.

Was braucht Gen Z?

Daher wolle sie eine deutschlandweite Jugendplattform gründen, sagte Geiss, die auch in der Kirche aktiv ist. In Magdeburg hatte sie eine Jugendgemeinde gegründet, wie die 20-Jährige berichtete. Zudem gehe sie in Unternehmen, um zu berichten, was die sogenannte Gen Z braucht. So wird die Generation junger Menschen bezeichnet, die zwischen Ende der 1990er Jahre und etwa 2010 geboren wurden.

Zehn Frauen waren am Samstag zur Wahl der diesjährigen «Miss Germany» angetreten. War es einst ein Wettbewerb mit Bikini-Runden auf dem Laufsteg, haben die Veranstalter vor einigen Jahren einen Imagewandel eingeläutet: Seit 2019 sollen die Persönlichkeit und die «Missionen» der Teilnehmerinnen im Vordergrund stehen – und nicht mehr deren Aussehen. Statt wie früher eine Krone bekam die Siegerin dieses Mal auch den erstmals verliehenen «Female Leader Award» überreicht. Der Titel ist mit einer Siegprämie von 25'000 Euro verbunden.

kira geiss miss germany
Kira Geiss ist die frisch gekrönte «Miss Germany» 2023. - Philipp von Ditfurth/dpa

Die Miss Germany Studios als Organisatoren betonen, dass die «Miss Germany» keine Modelverträge und Fotoshootings bekommt oder zu Autohaus-Eröffnungen muss. Stattdessen wollen sie die Gewinnerin professionell managen und ein Netzwerk zu Unternehmen, Investoren, Politik sowie Medien bieten. Sie versprechen Auftritte in «seriösen» Talkshows und als Sprecherin bei Konferenzen.

Diversität unter den Kandidatinnen bei «Miss Germany»

Kriterien bei der Auswahl seien Professionalität, Inspirations- und Entwicklungsfähigkeit. Dies sagte Jurorin und Pressesprecherin von «Miss Germany», Jil Andert, während der Show. 15'000 Frauen hatten sich für diese Staffel beworben. Ins Finale schafften es zehn von ihnen.

Darunter war Transfrau Saskia von Bargen aus Friedrichsfehn (D) im niedersächsischen Ammerland. Ebenfalls dabei waren Schornsteinfegerin Vanessa Didam aus Köln (D), die für mehr Frauen im Handwerk warb. Gamerin Sandra Friedrichs aus Hamburg (D) nahm auch teil. Friedrichs will über die über Vorzüge, Nachteile und insbesondere den Aspekt mentale Gesundheit bei Videospielen aufklären.

Das Spektrum der «Missionen» war insgesamt sehr breit. Es reichte von gewaltfreier Geburtshilfe über finanzielle Unabhängigkeit von Frauen bis hin zum Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung.

Jurorin Ruth Moschner sah in den Finalistinnen aufgrund deren Qualifikationen schon das nächste Bundeskabinett. «Ich finde, es könnte noch viel mehr solche Veranstaltungen geben», sagte Moschner. «Wir Frauen sind in der Überzahl, aber wir haben so wenig Bühne.»

Mutter-Tochter-Duo moderiert

In der Jury sassen zudem TV-Host Bruce Darnell, Model Monica Meier-Ivancan und Entertainer Nicolas Puschmann. Mit ihren Stimmen wurde Geiss zur Siegerin gewählt. Frauke Ludowig und Tochter Nele moderierten erstmals gemeinsam eine Live-Show.

Diese ging zum 21. Mal im Europa-Park im südbadischen Rust (D) über die Bühne. Auf der Internetplattform Twitch konnte das Publikum sie live verfolgen.

«Miss Germany»
Die ehemalige «Miss Germany» Domitila Barros ist in Brasilien aufgewachsen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa - dpa-infocom GmbH

Im vergangenen Jahr hatte Sozialunternehmerin und Schauspielerin Domitila Barros aus Berlin die «Miss»-Wahl gewonnen. Aufgewachsen war sie in Brasilien in einer Favela und hat in einem Strassenkinderprojekt ihrer Eltern mitgearbeitet. Sie setzt sich für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein.

Kommentare

Weiterlesen

People
1 Interaktionen
Oldenburg/Rust
«Miss Germany»
3 Interaktionen
Rust

MEHR IN PEOPLE

modern family star
2 Interaktionen
Bisexuell
Die Geissens
42 Interaktionen
«Wer kennt sie?»
Clapton
5 Interaktionen
Musikprojekt

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Masarova
2 Interaktionen
Platz rutschig
Elena Miras
3 Interaktionen
Reality-Star
Sonderflug
4 Interaktionen
171 Personen
Alexander Zverev
Tennis-Unfall