Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Möchtegern-Promis können in Deutschland inzwischen aus einer Vielzahl an Reality-Formaten wählen, um sich ihrem Publikum zu präsentieren. RTLzwei bringt jetzt eine neue Variante auf den Bildschirm.
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Für Cathy Hummels geht als Moderatorin ein Traum in Erfüllung. Foto: Lino Mirgeler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Dschungelcamp», «Sommerhaus der Stars», «Promis unter Palmen» - und jetzt «Kampf der Realitystars»: RTLzwei schickt von diesem Mittwoch an (22.7., 20.15 Uhr) ein neues Reality-Format ins Rennen, in dem Möchtegern-Prominente um Aufmerksamkeit buhlen.

Das Rezept dabei ist bekannt: Man nehme diverse Menschen, die ihre Prominenz vorzugsweise dem «Bachelor», «Germany's Next Topmodel» oder «Deutschland sucht den Superstar» verdanken, schicke sie zusammen an einen weitgehend isolierten Ort - und schaue, was passiert.

Die Show sei trotzdem etwas Neues, sagt Influencerin und Spielerfrau Cathy Hummels (32) im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. Das muss sie auch, denn sie moderiert die Show. «Es gibt einen satten Jackpot von 50.000 Euro. Wir haben unfassbar tolle Kandidaten und es gibt die Stunde der Wahrheit - mit mir.» Hummels ist es nämlich, die am Ende jeder Folge verkündet, wer den Ort des Geschehens, einen thailändischen Traumstrand, verlassen muss.

Anders an der RTLzwei-Variante des Dschungelcamps ist nicht nur, dass dort nicht massenhaft Maden oder anderes Getier gegessen werden muss, sondern auch, dass es nicht die Zuschauer sind, die über den Rauswurf entscheiden, sondern die Teilnehmer selbst. «Man muss sich auch bewusst abgrenzen. Man braucht jetzt kein Dschungelcamp 2.0», sagt Hummels, selbst ein erklärter Fan von Reality-Formaten. «Es ist witzig, es ist unterhaltsam und einfach perfekt für den Abend auf der Couch. Ich liebe es.»

Die Folgen ihrer neuen Show wurden vor Monaten aufgezeichnet - als Corona zumindest in Europa noch nicht das alles bestimmende Thema war, das es heute ist. Realitätsflucht mit Reality-Stars.

Mit dabei ist das klassische Personal, das Sendungen wie diese nun schon seit Jahren zuverlässig füllt: Ex-Kandidaten bei «Deutschland sucht den Superstar» (Momo, Annemarie Eilfeld), Ex-Teilnehmerinnen von «Bachelor» oder «Bachelorette» (Oliver Sanne, Georgina Fleur, Johannes Haller) und der obligatorische Ex-Sportler (Ex-Fussball-Profi Kevin Pannewitz), der der «Bild»-Zeitung über die Sendung sagte: «Alles ist mega-echt. Das hätte ich nicht gedacht.»

Abgerundet wird das Kandidatenfeld von den alten Reality-Haudegen und Ballermann-Sängern Willi Herren und Jürgen Milski, den als «Tennis-Zwillingen» bekannt gewordenen Tayisiya und Yana Morderger sowie weiteren Menschen, die vorher in Sendungen wir «Berlin - Tag & Nacht», «Love Island» oder «Prince Charming» zu sehen waren oder vor Fernsehpublikum irgendwohin ausgewandert sind.

«Reality ist immer mehr im Kommen. Die Menschen, die wollen Echtheit sehen, Authentizität», sagt Moderatorin Hummels. Zuletzt machten diese Reality-Formate aber auch immer wieder Mobbing-Schlagzeilen. Im Finale von «Germany's Next Topmodel» Ende Mai warf Kandidatin Lijana freiwillig das Handtuch. Sie habe keine Lust mehr auf den Hass, der ihr entgegenschlage. «Ich habe gelitten und war verzweifelt.» Im Internet und auch in der realen Welt sei sie angefeindet worden. Sie sprach von Mobbing und «Taten gegen mich, gegen meine Familie, sogar gegen meinen Hund».

Und in der Sat.1-Show «Promis unter Palmen» gab es einen regelrechten Mobbing-Skandal, weil die Unternehmerin Claudia Obert von anderen Kandidaten heftig angefeindet wurde.

Hummels nennt im dpa-Interview ihre «persönliche Meinung» zum Thema Mobbing im Fernsehen: «Ich denke, wenn du an so einem Format teilnimmst, dann musst du damit rechnen. Und wenn du gemobbt wirst, ist meine Devise: Wehr dich! Jeder ist sein eigener Anwalt und jeder von uns hat schon mal in irgendeiner Art und Weise Mobbing erfahren. Wenn die Menschen dich mobben, dann wehre dich.»

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