Kultregisseur John Carpenter drückte dem Horror-Genre seinen Stempel auf. Unter anderem schuf er den maskierten Killer Michael Myers. Heute wird er 75.
Kultregisseur John Carpenter wird 75 Jahre alt.
Kultregisseur John Carpenter wird 75 Jahre alt. - imago images/Manfred Segerer
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Regisseur John Carpenter feiert heute seinen 75. Geburtstag.
  • Carpenter ist bekannt für Horror-Slasher-Klassiker wie «Halloween» aus dem Jahr 1978.
  • Ein Comeback schliesst der nun 75-Jährige nicht aus.

John Carpenter ist ein legendärer US-Regisseur, der besonders für Horrorfilme wie der Klassiker «Halloween» aus dem Jahr 1978 bekannt ist. Daneben hat Carpenter auch die Musik zu etlichen seiner Werke selbst komponiert – und geht seit Jahren auf Tourneen. Am heutigen Montag wird er 75 Jahre alt.

John Carpenters grosser Durchbruch mit «Halloween»

Nach dem Studentenfilm «Dark Star» (1974) sorgte er erstmals mit dem Low-Budget-Exploitation-Film «Assault – Anschlag bei Nacht» (1976) für Aufsehen. Aus heutiger Sicht bleibt besonders das vom Regisseur selbst komponierte Synthie-Thema des Thrillers in Erinnerung. In der damaligen Zeit soll es andere Pioniere der elektronischen Musik massgeblich beeinflusst haben.

John Carpenter
John Carpenter hat unter anderem Filme wie «Halloween» oder «Escape from New York» gedreht. - IMDb

Zwei Jahre nach «Assault – Anschlag bei Nacht» erschuf Carpenter mit «Halloween» dann das wohl bedeutendste Werk seiner gesamten Karriere. Ebenfalls für ein schmales Budget für um die 300.000 US-Dollar produziert, spielte «Halloween» die für damalige Zeiten unfassbare Summe von 70 Millionen Dollar ein. Der Film machte aus Jamie Lee Curtis (64) einen Star und erschuf mit Michael Myers einen der legendärsten Film-Killer überhaupt.

Nach «Halloween»: John Carpenters produktivstes Jahrzehnt

Die folgende Dekade im Schaffen Carpenters kann wohl ohne Frage als seine produktivste Zeit bezeichnet werden. In kurzer Abfolge entstanden der atmosphärische Horrorfilm «The Fog» (1980) und der postapokalyptische Actionfilm «Escape from New York» (deutscher Titel: «Die Klapperschlange», 1981) mit Kurt Russell (71) in der Hauptrolle des Snake Plissken.

«Escape from New York» spielte noch mehr als 25 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein. Carpenters nächster Film, «The Thing» im Jahr 1982, war aber kein besonders grosser finanzieller Erfolg vergönnt.

Kurt Russell
Kurt Russell spielte in mehreren John-Carpenter-Filmen mit. (Archiv) - Keystone

Mittlerweile gilt der in den Eiswüsten der Antarktis spielende Horrorfilm jedoch als absoluter Klassiker des Body-Horror-Genres. Besonders die Spezialeffekte des legendären Rob Bottin (63) sind in die Filmgeschichte eingegangen.

Die folgenden Jahre markierten seinen langsamen Abstieg in der Hierarchie Hollywoods. Als im Jahr 1986 «Big Trouble in Little China» floppte, wandte er sich von der Traumfabrik ab.

«Prince of Darkness» (1987) und «They Live» (1988) entstanden unabhängig produziert auf einem wesentlich schmaleren Budget als zuvor. Dafür genoss der Filmemacher komplette kreative Freiheit. Mit den ungeliebten Managern und Executives der grossen Filmstudios musste er sich nicht herumschlagen.

John Carpenter
John Carpenter bringt im Februar ein neues Album. - Bang

An die Produktivität und Qualität seines Schaffens in den 1980er Jahren kam Carpenter in der Folgezeit nie wieder wirklich heran. Nach einer neunjährigen Schaffenspause in den 2000ern erschien mit «The Ward» 2010 die bislang letzte Spielfilm-Regiearbeit Carpenters.

Ruhestand, Videospiele und Touren als Musiker

Nachdem er im Jahr 2015 eine nach eigener Aussage «ziemlich schwerwiegende Krankheit» überlebte, spielt Carpenter heute am liebsten Videospiele. Daneben hat er eine Reihe von Alben mit Filmmusik zu nicht-existenten Filmen veröffentlicht und tourt als Musiker.

Eine Rückkehr hinter die Kamera will der 75-Jährige für die Zukunft jedoch nicht endgültig ausschliessen. «Ich arbeite daran, denke ständig darüber nach und suche immer nach einem Projekt, das grossartig wäre. Ich würde es mit Sicherheit machen, aber die Bedingungen müssen stimmen. Es muss genug Geld und Zeit geben», verriet Carpenter im Jahr 2021.

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