Die Jazz-Legende Wayne Shorter ist im Alter von 89 Jahren in einem Krankenhaus gestorben. Weggefährten und Fans drücken ihren Respekt aus.
Wayne Shorter
Wayne Shorter ist mit 89 Jahren gestorben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jazz-Musiker Wayne Shorter ist tot.
  • Der US-Amerikaner starb im Alter von 89 Jahren in einem Spital.
  • Schon in jungen Jahren war er als «Wunderknabe des Jazz» bekannt.

Im Alter von 89 Jahren ist das Jazz-Idol Wayne Shorter mit 89 Jahren gestorben. Eine Sprecherin teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der Musiker sich in einem Krankenhaus in LA befand.

Der US-Amerikaner galt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Jazz-Komponisten und -Saxofonisten. Im Verlauf seines Lebens gewann er rund ein Dutzend Grammys.

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Wayne Shorter, hier während eines Auftritts in Spanien, ist gestorben. - imago images/Agencia EFE

Viele seiner Weggefährten zeigten sich tief bewegt. «Er war bereit für seine Wiedergeburt», schrieb Jazz-Pianist Herbie Hancock. Shorter habe als Saxofonist, Komponist und Orchestrator den »Höhepunkt seiner Exzellenz« erreicht.

Schlagzeuger Jack DeJohnette schrieb, der Gestorbene habe der Welt eine «Fundgrube an Aufnahmen seiner Kompositionen und Improvisationen geschenkt». Sänger Jon Batiste beschrieb den Musiker als unvergleichlich. «Mein bester Freund verliess uns mit Mut im Herzen. Er hatte Liebe und Mitgefühl für alle und einen strebenden Geist für die ewige Zukunft.»

Wayne Shorter prägte Jazz-Bewegung

Shorter habe «die Farbe und Konturen des modernen Jazz geformt, als einer seiner am intensivsten bewunderten Komponisten». Dies schrieb die «New York Times». Der 1933 im US-Bundesstaat New Jersey Geborene galt schon als Teenager in seiner High-School-Band als «Wunderknabe des Jazz».

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Wayne Shorter. (Archivbild) - keystone

Viele seiner Freunde nannten ihn «Wayne the Brain» (auf Deutsch etwa: Wayne, das Genie). Er konnte aus allem und jedem Ideen schöpfen und schien sie mit seinen Gedanken zu fantasievollen Interpretationen zu verbinden.

Shorter studierte Musik in New York und spielte dann schon bald mit Jazz-Grössen wie Miles Davis. Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehörte unter anderem eine Reihe von Duetten mit Herbie Hancock. Diese sind in dem Album «High Life» von 1995 festgehalten. Zudem komponierte Shorter Jazz-Klassiker wie «Lester Left Town», «Nefertiti» und «Footprints».

Wayne Shorter veröffentlichte auch im hohen Alter neue Alben

Shorters Kompositionen mit ihrer Vorliebe für bestimmte Akkorde boten Solisten weiten Raum für Improvisationen. Dies war möglich, ohne Kompromisse an Form und Struktur einzugehen, urteilte einmal der US-Radiosender NPR. Shorters Saxofon-Solos wiederum faszinierten mit ihrer Fülle von Ideen und ihrer Fähigkeit, nach fantasievollen Abstechern mühelos zur tragenden Melodie zurückzukehren.

Shorter veröffentlichte bis ins hohe Alter Dutzende Alben. Der Musiker war mehrfach verheiratet und praktizierender Buddhist. Darauf baue auch seine Musik auf, wie er einmal in einem Interview sagte: «Ich möchte, dass meine Musik die Zuhörer dazu bringt, sich zu erinnern, dass sie unsterblich sind.»

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