Ein iranischer Spielfilm, der das Leben eines Drogendealers zeigt, wurde in Locarno ausgezeichnet. Dem Regisseur wurde verboten, den Preis entgegenzunehmen.
Der Preis für die beste Nachwuchsregie ging an Katharina Huber aus Deutschland.
Der Preis für die beste Nachwuchsregie ging an Katharina Huber aus Deutschland. - Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein iranischer Spielfilm wurde in Locarno mit dem Leoparden ausgezeichnet.
  • Er thematisiert die Unfreiheit der Bürger in dem Land.
  • Der Iran hat dem Regisseur verboten, zum Filmfestival zu reisen.
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Der Spielfilm «Mantagheye Bohrani» («Critical Zone») hat den Goldenen Leoparden des 76. Internationalen Filmfestivals Locarno gewonnen. Regisseur war der Iraner Ali Ahmadzadeh.

Die Geschichte dreht sich um den Alltag eines Drogendealers in Teheran. Sie reflektiert in verschlüsselten Bildern das Leben in einem Land, in dem Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist.

Ali Ahmadzadeh wurde vor dem Festival von den iranischen Behörden aufgefordert, seinen Film nicht in Locarno zu zeigen. Er durfte nicht zum Festival reisen. Die Auszeichnung ist zugleich künstlerische Anerkennung und ein Zeichen der Solidarität mit den iranischen Filmemachern.

Ukrainerin gewinnt ebenfalls Leoparden

die in Kiew und Berlin lebende ukrainische Regisseurin Maryna Vroda wurde mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Die internationale Gemeinschaftsproduktion «Stepne» («Steppe») schildert das Landleben fernab des Ukraine-Krieges.

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