Ina Müller fühlt sich aufgrund ihres Alters diskriminiert
Ina Müller kritisiert den Umgang mit älteren Menschen in Deutschland scharf und fühlt sich mit ihren 60 Jahren selbst diskriminiert.

Die Moderatorin und Sängerin Ina Müller hat sich im deutschen «Playboy» zur gesellschaftlichen Wahrnehmung älterer Menschen geäussert. Die 60-Jährige, bekannt durch ihre ARD-Talkshow «Inas Nacht», schildert dabei eine besorgniserregende Entwicklung.
Früher seien Ältere vielleicht nicht als besonders cool empfunden worden, so Müller gegenüber dem Magazin. Man habe sie aber auch nicht gehasst, wie sie betont.
«Heute habe ich das Gefühl, der Respekt ist weg», so die Sängerin im Interview.
Ina Müller: Respekt gegenüber Senioren schwindet
Heute habe sie hingegen das Gefühl, dass der Respekt komplett verschwunden sei. Die Entertainerin, die im Juli ihren 60. Geburtstag feierte, empfindet dies als tiefgreifende Veränderung, berichtet «Brisant».

Besonders schmerzhaft sei für sie die Schuldzuweisung in öffentlichen Debatten. «Dass da so getan wird, als wäre ich rücksichtslos und schuld an allem, das beleidigt mich zutiefst», erklärt sie.
Erstmals Diskriminierung am eigenen Leib erfahren
Als Frau habe sich Müller während ihres gesamten Lebens nie diskriminiert gefühlt. Dagegen habe sie stets kraftvoll ankämpfen können, wie sie im Interview schildert.
Jetzt jedoch erlebe sie zum ersten Mal Diskriminierung aufgrund ihres Alters. Diese neue Erfahrung treffe sie unerwartet hart, gesteht die Norddeutsche.
Boomer-Klischee verletzt die Künstlerin
Ältere Menschen würden derzeit als «Hoodie-Boomer der Nation» abgestempelt, kritisiert die TV-Ikone. Sie werde automatisch als Person wahrgenommen, die nur Prosecco trinke und Facebook nutze.
Das Klischee beinhalte zudem, man rege sich über alles auf und habe von nichts Ahnung. Solch respektloses Verhalten verursache bei ihr «ein Stechen im Herzen», so Müller.
Älterwerden als positiver Prozess
Trotz ihrer Kritik betont Ina Müller, dass ihr das Älterwerden selbst nie wehgetan habe. Sie wünsche sich lediglich, dass das Alter gesellschaftlich als etwas Positives angesehen werde, berichtet die «Bild».
Es wäre schön, wenn Alter als «ein bisschen cooler» gelten würde, sagt die Künstlerin aus Hamburg. Das sei derzeit das Einzige, was sie wirklich störe.












