Balzac-Verfilmung «Lost Illusions» von Xavier Giannoli wurde bei den Césars als bester Film ausgezeichnet. Darüber erhielt der Film noch sechs weitere Preise.
Xavier Giannoli
Regisseur Xavier Giannoli freut sich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Lost Illusions» erhielt bei den Césars in Paris sieben Auszeichnungen.
  • Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Balzac.

Tränen der Freude – und der Trauer: Von beiden gab es reichlich bei der diesjährigen Vergabe der begehrten französischen César-Filmpreise. Als bester Film triumphierte die Balzac-Verfilmung «Lost Illusions» von Xavier Giannoli. «Lost Illusions» wurde mit insgesamt sieben Auszeichnungen gewürdigt.

Bewegende Szenen zwischen Cate Blanchett und Isabelle Huppert prägten die Gala. Eine emotionale Hommage des frankokanadische Regisseurs Xavier Dolan an den verstorbenen Schauspieler Gaspard Ulliel bewegte ebenfalls.

Cate Blanchett
Cate Blanchett und und Isabelle Huppert posieren zusammen. - Keystone

Film nach Roman von Honoré de Balzac

«Lost Illusions» lehnt sich an den gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Honoré de Balzac an. Er handelt von einem Provinz-Dichter, der in Paris den Einfluss der Presse entdeckt.

Das Drama des 49-jährigen Regisseurs («Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne») erhielt am Freitagabend bei der 47. César-Gala den Preis des besten adaptierten Drehbuchs. Daneben erhielt er auch die Auszeichnungen für das beste Kostümdesign und die beste Kamera.

«Annette» fünfmal ausgezeichnet

Die Rockoper «Annette» von Leos Carax ging mit fünf Auszeichnungen nach Hause, darunter die für die beste Regie. Die Musik zu dem surrealistischen Melodrama über eine unglückliche Liebesbeziehung stammt von dem amerikanischen Duo Sparks. Diese erhielten dafür den Preis für die beste Originalmusik.

Adam Driver und Marion Cotillard spielen die Hauptrollen. Der Film erhielt bereits in Cannes den Preis für die beste Regie.

Die besten Hauptdarsteller

Die Auszeichnung in der Kategorie beste Hauptdarstellerin gewann Valérie Lemercier. Sie wurde ausgezeichnet für ihre Rolle in «Aline», eine fiktive Filmdoku über Céline Dion. Benoît Magimel wurde für seine Leistung in dem Krebs-Film «In Liebe lassen» mit Catherine Deneuve zum besten Hauptdarsteller gekürt.

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Die beste Hauptdarstellerin: Valérie Lemercier. - AFP

Der César als bester Auslandsfilm ging an das Demenzdrama «The Father» des französischen Filmregisseurs Florian Zeller. Anthony Hopkins und Olivia Colman spielen hier die Hauptrollen.

Cate Blanchett erhält Ehren-César

Den Ehren-César bekam die australische-amerikanische Schauspielerin Cate Blanchett. Die Auszeichnung wurde der 52-Jährigen von Isabelle Huppert überreicht, mit der sie befreundet ist. Huppert würdigte in einer bewegenden Rede Blanchett als Mensch und als Star.

Blanchett stand in vielen grossen Filmproduktionen vor der Kamera, etwa in «Aviator» von Martin Scorsese. Für ihre darstellerische Leistung in dem Woody Allen-Film «Blue Jasmine» erhielt sie 2014 den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Hommage rührte zu Tränen

Tränen gab es auch bei der Hommage an den 2021 verstorbenen Jean-Paul Belmondo und Schauspieler Gaspard Ulliel. Letzterer war Mitte Januar bei einem Ski-Unfall tödlich verunglückt.

Der frankokanadische Regisseur Xavier Dolan verlas unter Tränen ein von ihm verfassten Text zum Gedenken an den 37-Jährigen. Dolan hatte mit Ulliel den Film «Einfach das Ende der Welt» (2016) gedreht.

Der César, benannt nach dem Bildhauer César Baldaccini, wird seit 1976 verliehen.

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