Gojko Mitić erhält Preis für Lebenswerk
Er war der Chefindianer in der DDR: Gojko Mitić. Seine Filme hatten ein Millionenpublikum. Jetzt wird der «Winnetou des Ostens» geehrt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der als «Defa-Chefindianer» und «Winnetou des Ostens» bekannte Schauspieler Gojko Mitić erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Defa-Stiftung für sein filmkünstlerisches Lebenswerk.
Mitić präge mit den von ihm verkörperten indianischen Figuren das Genre des Defa-Indianerfilms, hiess es in einer Mitteilung der Stiftung in Berlin. Dem 79 Jahre alten deutsch-serbischen Schauspieler soll die Auszeichnung am 13. Dezember in Berlin verliehen werden.
Ab Mitte der 60er Jahre zählte Mitić zu den populärsten Stars der DDR. Seine erste Defa-Rolle spielte er 1965 als Tokei-ihto in «Die Söhne der grossen Bärin», mit mehr als neun Millionen Besuchern einer der kommerziell erfolgreichsten Filme der DDR-Kinogeschichte.
Mitić galt über Jahrzehnte als Ost-Gegenstück zum französischen Schauspieler Pierre Brice. Im Gegensatz zu Brice, der in der Rolle der Karl-May-Figur Winnetou in Westdeutschland berühmt wurde, verkörperte Mitić den fiktiven Apachen-Häuptling allerdings nie in einem Film.