Frankfurt kürzt aus Kostengründen Öffnungszeiten von Museen
Durch die Pandemie haben Städte und Kommunen finanzielle Einbussen zu verzeichnen. Frankfurt setzt jetzt den Rotstift bei den Museen an.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Frankfurt kürzt aus Kostengründen die Öffnungszeiten ihrer Museen.
Weniger lang geöffnet haben damit ab 1. April unter anderem das Architekturmuseum, das Historische Museum, das Museum für Moderne Kunst, das Jüdische Museum und das Institut für Stadtgeschichte.
Insgesamt werden die Öffnungszeiten jeweils um bis zu neun Stunden in der Woche reduziert, «was einem zusätzlichen Schliesstag gleichkommt», wie das Kulturdezernat der Stadt berichtete.
«Grosses Loch im städtischen Haushalt»
Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) begründet den «sehr schmerzhaften Schritt» mit finanziellen Nöten: «Die Pandemie hat ein grosses Loch in den städtischen Haushalt gerissen bei gleichzeitig steigenden Kosten.» Zusammen mit dem Montag, an dem Museen traditionell geschlossen sind, blieben alle Häuser damit rechnerisch betrachtet an zwei Tagen in der Woche geschlossen. Jährlich könnten so Kosten in Höhe von 750.000 Euro eingespart werden. Einen zweiten gemeinsamen Schliesstag werde es nicht geben, sondern individuelle Schliesszeiten.
Es handle sich um eine vorübergehende Massnahme, betonte Hartwig. Nicht alle Museen in Frankfurt sind städtische Einrichtungen. Grosse Häuser wie das Senckenberg Museum oder das Städel sind daher nicht betroffen. Auch einige städtische Einrichtungen wie die Kunsthalle Schirn sind von der Kürzung der Öffnungszeiten ausgenommen.