Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung: Die deutschen Skandal-Rapper Farid Bang (31) und Kollegah (33) geben bekannt, das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz besuchen zu wollen. Gleichzeitig ermittelt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung gegen die beiden.
Farid Bang und Kollegah erhielten eine Einladung nach Auschwitz und nahmen diese an.
Farid Bang und Kollegah erhielten eine Einladung nach Auschwitz und nahmen diese an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Farid Bang und Kollegah nehmen eine Einladung des Auschwitz-Komitees an und wollen die KZ-Gedenkstätte besuchen.
  • Zudem wird bekannt, dass gegen die umstrittenen Rapper wegen Volksverhetzung ermittelt wird.
  • Die Skandal-Musiker sorgen seit Wochen für Schlagzeilen, nachdem sie trotz antisemitischer Texte den «Echo» erhielten.

Der Auschwitz-Besuch der Skandal-Rapper soll demnach am 3. Juni stattfinden. Christoph Heubner (68), Vizepräsident des Auswitz-Komitees spricht gegenüber der «Bild»-Zeitung von einem «Signal an ihre Fans».

Das Internationale Auschwitz-Komitee, das die beiden Rapper eingeladen hatte die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkennau zu besuchen, ist eine Vereinigung von Organisationen, Stiftungen und Holocaust-Überlebenden aus 19 Ländern. Ihnen geht es unter anderem darum Wissen zu vermitteln und die Interessen der Überlebenden zu vertreten. Die Geschäftsstelle ist in Berlin.

«Echo» wurde wegen Skandal-Rapper abgeschafft

Die deutschen Rapper Farid Bang und Kollegah wurden trotz antisemitischer Texte («Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen») mit dem deutschen Musikpreis «Echo» ausgezeichnet. Der Auftritt der beiden führte anschliessend zu grossen Protesten und endete mit der Abschaffung des Musikpreises.

Rechtliche Konsequenzen wegen Song

Inzwischen ermittelt übrigens auch die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen die Kollegah und Farid Bang. Wie die «Westdeutsche Zeitung» berichtet, gingen zwei Strafanzeigen wegen Volksverhetzung ein. Nun werden die Liedtexte auf ihre strafrechtliche Relevanz überprüft, wie Behördensprecher Ralf Herrenbrück auf Anfrage der deutschen Nachrichtenagentur «dpa» bestätigt. Dabei würden nicht nur die Texte der letzten CD, sondern auch frühere Songs der Gangster-Rapper geprüft.

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Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. - Keystone
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