Ellen Schwiers ist mit 88 Jahren gestorben
Kurz vor ihrem 85. Geburtstag hatte sich die Schauspielerin Ellen Schwiers von der Bühne verabschiedet. Nun ist sie wenige Jahre später gestorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Schauspielerin Ellen Schwiers ist tot.
- Sie starb nach langer schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren.
- 2015 hatte sich die Schauspielerin von der Bühne verabschiedet.
Die Schauspielerin Ellen Schwiers ist tot. Sie starb am frühen Freitagmorgen im Alter von 88 Jahren nach langer schwerer Krankheit in ihrem Haus am Starnberger See. Das teilt ihre Tochter Katerina Jacob mit.
2015 hatte die aus einer Schauspielerfamilie stammende Ellen Schwiers nach 70 Jahren Abschied von der Bühne genommen. Zuletzt war sie an der Seite ihres Bruders Holger und ihrer Tochter Katerina in dem Stück «Altweiberfrühling» zu sehen.
«Will nicht auf die Bühne getragen werden»
Den Abschied von der Bühne sah sie als konsequenten Schritt. Eine Tournee würde sie nicht mehr durchstehen, hatte sie anlässlich ihres 85. Geburtstags gesagt. «Ich will nicht auf die Bühne getragen werden.»
Nach dem Bühnenabschied wollte sie sich ihrer Familie, ihren Hunden und ihrem Garten widmen.
Vor allem als Darstellerin grosser Frauenrollen hatte sich Ellen Schwiers auch im Kino und Fernsehen einen Namen gemacht. Als «Mutter Courage» tourte sie in Bert Brechts gleichnamigem Stück durch die Lande.
In Salzburg spielte sie die Buhlschaft im «Jedermann». Mit Shakespeares «Was ihr wollt» feierte Schwiers 1972 ihr Regie-Debüt bei den Burgfestspielen in Jagsthausen in Baden-Württemberg.
Schwere Schicksalsschläge für Ellen Schwiers
Schwiers' Sohn Daniel war 1985 an Krebs gestorben, wenige Jahre später starb auch ihr Mann. «Wenn man erlebt, wie ein 21-Jähriger stirbt, der gerne gelebt hätte, kann man das eigene Leben nur als Geschenk empfinden.»
Vor einigen Wochen hatte sie der «Abendzeitung» gesagt, sie könne nicht mehr laufen und sei bettlägerig. Sie habe bei jeder Bewegung «grauenhafte Schmerzen» und wolle deshalb sterben.
Ihr Leiden sei trotz Schmerztherapie mittlerweile so schlimm, dass sie auch Sterbehilfe in Betracht ziehe. «Darüber habe ich schon mit meiner Tochter gesprochen, das habe ich mir gewünscht.» Ihre Tochter lehne diesen Weg jedoch «leider vollkommen ab».