Earl Slicks furioser Riff-Ritt durch die Rockgeschichte

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USA,

Unter ikonischen Namen wie Bowie oder Lennon tauchte seiner stets im Kleingedruckten auf. Nun zeigt Rockgitarren-Virtuose Earl Slick mit furiosen Riffs, was er als verdienter Promi-Sidekick so drauf hat.

Gitarrenvirtuose Earl Slick verzichtet auf Gesang. Foto: Chuck Lanza/Starkult/dpa
Gitarrenvirtuose Earl Slick verzichtet auf Gesang. Foto: Chuck Lanza/Starkult/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Berühmte «Wasserträger», also wichtige Helfer von Genies und Überfliegern, gibt es nicht nur im Radsport oder Fussball.

Sondern auch in der Rockmusik. So profitierte David Bowie in den über 45 Jahren seiner Karriere von einigen der weltbesten Gitarristen.

Vorneweg natürlich der grossartige Mick «Spiders From Mars» Ronson, aber auch Chic-Funkateer Nile Rodgers, Carlos Alomar, Gerry Leonard - und praktisch bis zum Schluss immer wieder Earl Slick.

Rein instrumentales Album

Der 68-jährige US-Amerikaner mit dem coolen Retro-Rocker-Look geht seit Bowies Tod im Januar 2016 nicht nur regelmässig in einer prominent besetzten Tribute-Band zu Ehren des Meisters auf Tournee - er macht auch solo weiterhin hörenswerte Musik. Slick feuert auf dem Album «Fist Full Of Devils» die Riffs jetzt so lässig aus der Hüfte, dass man dem Wegbegleiter von Bowie, John Lennon, Keith Richards, David Coverdale oder Ian Hunter für seine lediglich solide wertkonservativen Songs kaum gram sein kann.

Besonders sympathisch kommt Slick mit dem rein instrumentalen Ansatz seiner 55 Minuten langen Platte rüber: Dieser Gitarrist hätte locker ein paar prominente Sänger für seine Stücke finden können, um den Glamourfaktor zur erhöhen - wollte er aber wohl nicht. Stattdessen stellt der als Frank Madeloni in Brooklyn/New York geborene Musiker sein Können an den sechs Saiten ins Zentrum - in Songs, die Hardrock, Seventies-Pop, Rockabilly, Blues, Balladen («Emerald») oder auch mal Boogie («Dr. Winston O'Boogie») streifen und Riesenspass machen.

Für Musikfans, die den Tod der Rockgitarre (und der klassischen Virtuosen-Rockmusik insgesamt) am Horizont sehen, ist «Fist Full Of Devils» bestimmt eine Zumutung. Der Rest kann sich an furiosen, aber auch nicht unangenehm eitlen Darbietungen erfreuen (laut Slick «Akrobatik ohne Sicherheitsnetz - ich wollte nie etwas Anderes»). Die Platte lässt einen hoch verdienten Promi-Sidekick im gehobenen Alter nochmal glänzen. Bowie hätte sich gefreut für seinen treuen Kumpan.

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