«Dreist»: Pädo-Epstein wollte ein Baby von Virginia Giuffre
Virginia Giuffre ist das wohl bekannteste Missbrauchsopfer von Epstein. In ihrem Buch enthüllt sie nun, dass der Sexualstraftäter ein Kind von ihr wollte.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach Virginia Giuffres Tod wurde nun ihre Biografie veröffentlicht.
- Darin berichtet sie, dass Jeffrey Epstein ein Baby von ihr wollte.
- Dafür bot er ihr 200'000 Dollar pro Monat, eine Nanny und eine Villa an.
Im April verstarb Virginia Giuffre im Alter von nur 41 Jahren. Nun wurde posthum die Biografie der berühmten Missbrauchsklägerin von Prinz Andrew (65) veröffentlicht. Das Buch bringt schreckliche, neue Details ans Licht.
In «Nobody's Girl» schildert Giuffre, wie sie von Jeffrey Epstein (†66) und Ghislaine Maxwell (63) manipuliert wurde. Sie enthüllt, dass sie teilweise geschlagen wurde und Angst hatte, als «Sexsklavin» zu sterben.

Unter anderem sagt sie darin: «In den Jahren, die ich bei ihnen verbrachte, haben sie mich an Dutzende reicher und mächtiger Leute ausgeliehen.»
Besonders schlimm: Virginia Giuffre war in Epsteins Fängen anfangs noch minderjährig.
«Ich möchte, dass du unser Baby bekommst»
Nebst dem angeblichen Missbrauch durch Prinz Andrew beschreibt die Amerikanerin in ihrem Buch weitere Horror-Details.
Jeffrey Epstein hatte keine Kinder. Doch offenbar plante der später verurteilte Sexualstraftäter, welche zu bekommen. Und zwar mit Giuffre als Mutter! «Ich möchte, dass du unser Baby bekommst», soll er ihr im Sommer 2002 gesagt haben.

Warum sich Epstein Kinder wünschte? Virginia Giuffre erzählt in ihren Memoiren: «Epstein fantasierte davon, die Menschheit zu verbessern, indem er Kinder zeugte, die seine ‹überlegenen› Gene trugen. Manchmal sprach er über Pläne, seine Zorro-Ranch als Brutstätte für die Fortpflanzung von Babys zu nutzen.»
Der Pädo-Kriminelle unterbreitete Giuffre ein bizarres Angebot. Für ein Baby würde er ihr eine Nanny und eine Villa schenken. Dazu bot er ihr 200'000 Dollar (rund 160'000 Franken) pro Monat an.
Virginia Giuffre lehnte «dreiste Forderung» ab
Allerdings sollte sie dafür «alle Rechte an dem Kind» an Epstein abtreten. Für Virginia Giuffre war klar: Das wird sie auf keinen Fall tun.
«Alles an Epsteins und Maxwells dreister Forderung fühlte sich falsch an», schreibt sie in ihrer Biografie. «Ich wollte auf keinen Fall ein Kind zur Welt bringen, das sie grossziehen sollten. Was wäre, wenn das Baby weiblich wäre?», so Giuffre.
Und weiter: «War es der Plan von Epstein und Maxwell, dass ich das kleine Mädchen bis zur Pubertät grossziehe und sie ihnen dann zum Missbrauch überlasse?»

Wie Virginia Giuffre in ihrem Buch enthüllt, wurde sie nur ein Jahr zuvor tatsächlich ungewollt schwanger. Sie war damals noch minderjährig.
Epstein brachte sie in eine Klinik und log über ihr Alter. Im Nachhinein erklärte er ihr, dass sie eine Fehlgeburt erlitten habe.
Irgendwann habe sie dann selbst Einsicht in die Krankendokumente erhalten, in welchen das Wort «Fehlgeburt» allerdings nicht drin stand.
Prinz Andrew gibt verbliebene royale Titel auf
Aufgrund der erschienenen Biografie von Virginia Giuffre sieht sich Prinz Andrew mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Der Druck auf den Blaublüter hat in den vergangenen Tagen weiter zugenommen.

Andrew ist tief in den Epstein-Skandal verwickelt. Giuffre warf dem Royal vor, sie als Minderjährige missbraucht zu haben. Der Bruder von König Charles (76) dementiert das bis heute.
Letzte Woche hat er jedoch seine verbliebenen royalen Titel und Pflichten aufgegeben. Der Palast veröffentlichte eine Erklärung. Auch seinen Herzogen-Titel ist Prinz Andrew damit nun los.