Weniger ist mehr. Das findet der Regisseur zumindest, wenn er über Serien nachdenkt. Es würden nicht selten zu viele Staffeln produziert.
Der Regisseur Christian Petzold spricht über seine Serienmüdigkeit. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Der Regisseur Christian Petzold spricht über seine Serienmüdigkeit. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Regisseur Christian Petzold hat langsam genug von Serien.

Ende der 1990er Jahre habe er in den USA seine Begeisterung für Serien entdeckt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das habe mit David Lynch und auch den «Sopranos» zusammengehangen, der seiner Meinung nach «besten Serie aller Zeiten».

Damals sei es möglich geworden, filmisch Romane zu erzählen statt nur Novellen und Kurzgeschichten. Jetzt sei er allerdings ein bisschen müde. «Langsam geht es nicht mehr darum, einen Roman zu erzählen, sondern eine Kurzgeschichte immer wieder weiter zu verlängern. Und das kostet mich zu viel Lebenszeit.»

Petzold gehört mit Filmen wie «Barbara», «Yella», «Die innere Sicherheit» und zuletzt «Undine» zu den bekanntesten deutschen Autorenfilmern. Dieses Jahr sass er in der Jury des Filmfestivals in Venedig. An diesem Montag (14. September) wird er 60 Jahre alt.

«Ich habe mich ein bisschen verabschiedet von Serien», sagte Petzold. Häufig würden zu viele Staffeln produziert, etwa bei «The Affair». «Das ist eine tolle Serie über Ehe, Verrat, Künstlertum, Narzissmus.» Nach zwei fantastischen Staffeln hätten sie zu viele Preise bekommen und immer weitergedreht. Es sei immer schlimmer geworden.

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