Chris de Burgh wird 70 Jahre alt

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Grossbritannien,

Der Sänger und Songwriter Chris de Burgh feiert seinen 70. Geburtstag. Mit Hits wie «Lady in Red» und «A Spaceman Came Traveling» wurde er weltberühmt.

Der Sänger Chris de Burgh im Hallenstadion Zürich.
Der Sänger Chris de Burgh im Hallenstadion Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Chris de Burgh wird heute Montag 70 Jahre alt.
  • Seit dem 12. Lebensjahr wuchs der Sänger und Songwriter auf einer Burg auf.
  • Was ihn von vielen Popstar-Kollegen unterscheidet, ist der Mangel an Skandalen.

Hits «Lady in Red», «A Spaceman Came Traveling» und «Patricia the Stripper» machten Chris de Burgh weltberühmt. Nun feiert der irisch-britische Sänger und Songwriter seinen 70. Geburtstag.

Chris de Burgh hat ein zwiespältiges Verhältnis zu seinem grössten Erfolg «Lady in Red» von 1986). Er beschreibt ihn selbst als «Monster-Song»: «Das ist ein Hit, den ich ... ich werde nie das Wort »bedauern« sagen, aber Tatsache ist, dass ich ein viel, viel grösserer Künstler bin», sagte er der «Montreal Gazette».

Seit der Song die Hitparaden in 47 Ländern stürmte und Chris de Burgh weltweit bekannt machte, versucht er davon loszukommen. Ohne Erfolg. Sein Publikum liebt seine kitschigen Songs. Bei jedem Konzert steigt der Softpop-König von der Bühne, umarmt seine Fans und tanzt mit den Damen in roten Kleidern: «Das macht die Show aus, es macht sie glücklich», verriet er dem kanadischen Radio CBC.

Aber zufrieden ist der Mann mit den dominanten Augenbrauen und den seltsamen Haaren trotzdem nicht, dass sein Werk von über 250 Songs auf diesen einen Titel reduziert wird: «Wenn man sich meine grossen Rock-Hits anschaut, »High on Emotion« zum Beispiel: die Songs, die ich schreibe, müssen eine echte Bedeutung haben. Sie müssen Tiefe haben.»

Chris de Burgh und seine Tochter Rosanna.
Chris de Burgh und seine Tochter Rosanna. - Keystone

Jugendzeit in einer Burg

Seit dem 12. Lebensjahr wuchs Christopher auf einer Burg auf. Sein Vater war britischer Diplomat in Argentinien, Malta, Nigeria und Zaire gewesen. Als er pensioniert wurde, zog die Familie in eine irische Festung aus dem 12. Jahrhundert und baute sie zum Hotel aus. «Kein Licht, keine Möbel, kein Wasser, keine Heizung, bitterkalt», erinnerte sich de Burgh im «Independent» an die Anfänge. Seither kann er Spülmaschinen reparieren: «Ich habe viel übers Klempnern gelernt, als ich jung war. Es ist interessant und eigentlich sehr logisch.»

Seine Eltern schickten ihn schon während ihrer Auslandsaufenthalte auf ein britisches Elite-Internat für eine solide, aber altmodische Erziehung; die reiche Tante zahlte: «Sie liebten mich, aber wir standen nicht besonders auf Umarmungen», gestand er dem «Guardian».

Als Teenager fing er an, die Hotelgäste zu unterhalten. Er sang und begleitete sich selbst auf der Gitarre. Er gab Hunderte von diesen Mini-Konzerten, bis er schliesslich nach einem Uni-Studium sein Glück als professioneller Musiker mit einem Plattenvertrag für «Far Beyond These Castle Walls» (1974) versuchte. Es dauerte fast zehn Jahre, bis er 1986 mit dem Album «Into The Light» und der Auskoppelung «Lady in Red» weltweit zum Superstar der Popballaden wurde: Das Album verkaufte sich mehr als acht Millionen Mal.

Doch de Burgh ist durchaus vielseitig: eher folkig in seinem Debütalbum, bittersüss in «At the End of a Perfect Day», rockiger mit «Eastern Wind» und «Don’t Pay the Ferryman».

Keine Skandale

Was ihn indes von vielen Popstar-Kollegen unterscheidet, ist der Mangel an Skandalen, einmal abgesehen von der oft zitierten Affäre mit dem Kindermädchen in den 1990ern: seit 40 jahren verheiratet, drei erwachsene Kinder, Prinzessin Diana als Fan. Bei vielen Musikkritikern gilt er alleine deswegen als uncool, trotz über 50 Millionen verkaufter Platten.

De Burgh verrät im «Independent» woran das seiner Meinung nach liegt: «Wegen meiner feudalen Sprechweise, weil ich noch nie auf Entzug war oder versucht habe, Selbstmord zu begehen, keine Drogen genommen habe und ein ganz normaler Typ bin.»

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