Dass auch die Mitglieder der K-Pop-Band BTS den in Südkorea üblichen Wehrdienst leisten müssen, betrübt nicht nur Millionen Fans in aller Welt, sondern auch die Plattenindustrie.
Fan mit Foto von BTS-Mitglied Jin
Fan mit Foto von BTS-Mitglied Jin - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitglieder von international erfolgreicher Boyband müssen zum Wehrdienst.

Die jüngsten Marktdaten, darunter die weltweiten Charts-Platzierungen und die Albumverkäufe, zeigten einen Rückgang der allgemeinen Nachfrage nach K-Pop-Musik aus Südkorea, sagte am Mittwoch der BTS-Produzent und Chef ihrer Agentur HYBE, Bang Si Hyukm, bei einem Branchenforum in Seoul.

Der K-Pop-Markt habe sich «beträchtlich verkleinert», erklärte Bang. «Die Abwesenheit von BTS ist dafür Grund Nummer eins.»

BTS-Sänger Jin hatte im Dezember als erstes Band-Mitglied seinen 18-monatigen Wehrdienst angetreten. Nach und nach müssen auch die anderen sechs Bandmitglieder zum Militär, als nächstes ist südkoreanischen Medien zufolge im April J-Hope dran. Erst 2025 soll BTS sich dann wieder vereinen.

BTS gilt als das bedeutendste kulturelle Phänomen Südkoreas und ist der erfolgreichste Musikexport des Landes. Die für ihre minutiös einstudierten Tanzchoreografien bekannte Boygroup füllt in aller Welt ganze Stadien, auch in Deutschland, Grossbritannien und den USA stürmte sie die Charts. Nach Einschätzung von Südkoreas Regierung hat BTS der Wirtschaft des Landes einige Milliarden Dollar eingebracht.

In Südkorea muss jedoch jeder gesunde Mann bis zu seinem 30. Lebensjahr Wehrdienst leisten. Anderenfalls droht eine Gefängnisstrafe. Eine Befreiung ist nur für Spitzensportler wie Olympia-Medaillengewinner sowie klassische Musiker vorgesehen, nicht aber für Popstars.

Bereits vergangenes Jahr im Juni hatte BTS eine Auszeit verkündet. Bei ihrer treuen Fangemeinde, die auch als «ARMY» bekannt ist, sorgte die Band damit für Bestürzung. Als Grund nannten die Bandmitglieder Erschöpfung und Solo-Pläne. Nach Einschätzung von Branchenkennern wurde die Auszeit jedoch angesetzt, damit nun nach und nach alle Bandmitglieder ihren Militärdienst ableisten können.

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