Der britische Sänger Boy George steht der jungen Generation kritisch gegenüber. Ihnen sei nicht klar, wie privilegiert sie seien.
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Der britische Sänger Boy George. - Bang
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boy George kritisiert die junge Generation stark.
  • Er denkt, dass viele Probleme dramatisiert werden.
  • Vielen jungen Menschen sei nicht klar, wie gut sie es im Vergleich zur älteren Generation

Boy George lässt kein gutes Haar an der jungen Generation aus. Der «Karma Chameleon»-Star denkt, dass viele Probleme heutzutage dramatisiert werden, während eigentlich nichts dahinterstecke. Die Leute seien oft einfach «nicht ehrlich» genug. «Wir leben in einer heiklen Zeit, in der sich Leute über alles aufregen.»

«Ich bin in den 1970ern aufgewachsen, als du jeden Tag Schw***tel oder T***e genannt wurdest. Zu Hause, in der Schule oder auf der Strasse. Polizisten konnten dich schlagen. Du bist in die Schule gegangen in dem Wissen, möglicherweise geschlagen zu werden», erzählt er.

Den meisten jungen Leute sei nicht klar, wie gut sie es im Vergleich zu seiner Generation hätten. «Die Kids verstehen es einfach nicht, ich will nicht wie ein alter Knacker klingen. Aber sie verstehen nicht, was Leute durchgemacht haben, damit sie so privilegiert sein können. Und ich will nicht derart abstumpfen, dass ich keine Meinung habe», sagt er.

Boy George: Aufmerksamkeit ist heutzutage vielen sehr wichtig

Im Interview mit dem «Culture»-Magazin der Zeitung «Sunday Times» kritisiert der 58-Jährige weiter: Leute würden es heutzutage darauf absehen, «beleidigt zu werden». Sie denken, «dass das, was in ihrem Leben vorgeht, viel wichtiger ist als alles andere».

Vieles sei inzwischen nur noch darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit zu erregen. «Jeder ist ein Produzent, also gibt es den Druck, interessanter zu sein. Und wenn du nicht interessant genug bist, was ist falsch mit dir?», fügt der Musiker hinzu.

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