Der Musiker Bill Kaulitz wurde als Jugendlicher zum absoluten Megastar. Jetzt hat er sich an die Schattenseite des Ruhms erinnert.
Bill Kaulitz
Bill Kaulitz (r) mit seinem Bruder Tom und Heidi Klum - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitglieder der Band Tokio Hotel wurden als Teenager berühmt.
  • Für Bill Kaulitz hatte der frühe Ruhm jedoch Schattenseiten.
  • Er sei wegen Morddrohungen sehr ängstlich gewesen.

Bill Kaulitz (31) hat über die Tücken seines Ruhmes gesprochen. Vor 15 Jahren veröffentlichten Tokio Hotel ihre Single «Durch den Monsun», die ihnen Millionen einbrachte. Doch der frühe Ruhm hatte auch seine Tücken. So habe sich Frontmann Bill total isolieren müssen, während seine Kollegen Beziehungen führen konnten und ein Privatleben hatten.

Bill Kaulitz bekam Morddrohungen

Im Interview mit dem «Spiegel» erinnerte sich Bill Kaulitz jetzt an die Zeit zurück: «Das war teilweise Terror. Es gab krasse Belagerungen, Stalking-Attacken gegen unsere Familien. Unsere Mutter wurde bespuckt und getreten, Vermummte lauerten uns auf, Leute fassten uns ins Gesicht.»

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Bill Kaulitz (l) und Tom Kaulitz, Musiker der Band Tokio Hotel. - dpa

Noch nicht einmal zum Gassigehen sei er vor die Tür getreten: «Wenn ich allein im Auto sass, ohne Bodyguard, bekam ich Todesangst. [...] Ich war ein zwischenmenschlicher Sozialfall.»

Er sei damals panisch gewesen, dass ihn andere umbringen könnten. Dies erklärte der Popstar kürzlich in der «TVNow»-Doku «Tokio Hotel – Zurück zum Nullpunkt». «Ich war schon sehr ängstlich, da die Morddrohungen oder ganz krasse Anfeindungen gegen mich gingen. Weil ich als Mann Make-up getragen habe.»

«Fünf Jahre durchgearbeitet»

So habe er sich selbst nicht mehr auf die Strasse getraut und sei «auf eine Art sozial behindert» gewesen. Schon einmal hatte er im Interview mit «T-Online» auf die Zeit zurückgeblickt.

Bill Kaulitz
Bill Kaulitz von Tokio Hotel. - dpa

Auf die Frage, ob der Druck sofort enorm gewesen sei, antwortete er: «Naja, später erst. Die ersten fünf Jahre haben wir quasi durchgearbeitet ohne einen Tag frei, bis wir nicht mehr konnten.»

«Dann die Flucht vor allem! Wir sind vor der Hysterie und der Belagerung geflohen, aber auch vor unserer Karriere.»

Weiter meint er: «Wir hatten keinen Bock mehr und konnten unsere eigenen Namen nicht mehr hören. Aber es gibt keine richtige Karriere ohne Schmerz. Das haben wir früh gelernt.»

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