Berliner Philharmoniker begrüssen neuen Chefdirigent
Kirill Petrenko tritt als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker an - vor Zehntausenden Musikfans. Dabei ist dem Maestro nicht an grossen Feiern gelegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Berliner Philharmoniker haben seit dieser Saison einen neuen Chefdirigent.
- Letzten Freitag gab Kirill Petrenko sein Antrittskonzert.
Der neue Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, ist bei den Salzburger Festspielen frenetisch gefeiert worden.
Am Sonntagabend führte er seine Interpretation von Ludwig van Beethovens 9. Symphonie mit der berühmten «Ode an die Freud» auf. Das Publikum im Grossen Festspielhaus dankte ihm mit stehenden Ovationen.
Brillante und emotionale Interpretationen
Petrenko lieferte mit seinem neuen Orchester eine ausgesprochen zügige und technisch brillante Interpretation von Beethovens bekanntestem Werk. Mit dabei waren auch der Rundfunkchor Berlin und vier hochkarätigen Solisten, darunter die bravouröse Koloratursopranistin Marlis Petersen.
Vor der Pause spielten die Philharmoniker zusammen mit Petersen die «Lulu-Suite» von Alban Berg. Sie ist eine Zusammenstellung von Stücken aus Bergs gleichnamiger Oper. Hier gelang Petrenko eine ebenso detailreiche wie emotionale Deutung der Zwölftonkomposition.
Neuer Chef der Berliner Philharmoniker
Der gebürtige Russe ist seit diesem Monat Chef der Berliner Philharmoniker. Bis Ende der Spielzeit 2019/2020 ist er zugleich Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper.
Mit dem Programm, mit dem er nun in Salzburg gastiert, hatte Petrenko am Freitag sein Antrittskonzert in der Philharmonie gegeben. Am Samstagabend trat das Weltklasseorchester unter seinem neuen Chef erstmals in seiner Geschichte vor dem Brandenburger Tor auf. Es wurde von mehreren Zehntausend Zuschauern begeistert gefeiert.