Nach dem Vorfall am Set des Filmes von Alec Baldwin, bei dem eine Kamerafrau tödlich verletzt wurde. Jetzt weist er jegliche Schuld von sich.
Nach dem Tod von Halyna Hutchins bei einem Filmdreh mit dem Hollywood-Star Alec Baldwin haben die Angehörigen der getöteten Kamerafrau Klage gegen ihn eingereicht. Foto: Charlie Neibergall/AP/dpa
Nach dem Tod von Halyna Hutchins bei einem Filmdreh mit dem Hollywood-Star Alec Baldwin haben die Angehörigen der getöteten Kamerafrau Klage gegen ihn eingereicht. Foto: Charlie Neibergall/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Dreharbeiten am Set des Filmes von Alec Baldwin kam eine Kamerafrau ums Leben.
  • Der Schauspieler weist jetzt alle Verantwortung von sich.

Eine Kamerafrau kommt bei Dreharbeiten ums Leben. Ein Schuss hat sich aus der Waffe gelöst, die Alec Baldwin in der Szene in den Händen hält. Doch er fühlt sich für den Unfall nicht verantwortlich. Nach dem Tod einer Kamerafrau am Set hat der Schauspieler Alec Baldwin über seinen Anwalt die Schuld von sich gewiesen.

Der Tod von Halyna Hutchins sei eine «entsetzliche Tragödie», aber er sei nicht verantwortlich für den fatalen Unfall. Das heisst es in einem Schreiben von Anwalt Luke Nikas, aus dem die «New York Times» und «Deadline» zitierten.

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Kamerafrau Halyna Hutchins kam beim Unfall mit Alec Baldwin ums Leben. - Getty Images

In dem Schreiben führt Baldwins Anwalt aus, dass es beim Dreh andere Experten für die Sicherheit von Requisiten gebe. «Ein Schauspieler kann nicht entscheiden, dass eine Waffe sicher ist», heisst es in dem am Freitag veröffentlichtem Schreiben. «Das fällt unter die Verantwortung anderer Menschen am Set.»

37-seitige Erklärung

Ausserdem beschreibt Baldwins Anwalt, wie Hutchins am Set den Schauspieler anwies, die Waffe zu halten. Er habe daraufhin den Abzug betätigt, aber nicht vollständig gespannt, als sich bereits der Schuss gelöst habe, heisst es weiter.

Die 37-seitige Erklärung enthält auch Textnachrichten zwischen Hutchins' Witwer Matthew und Baldwin. Ursprünglich hatten US-Medien berichtet, dass die beiden nach Hutchins Tod am 21. Oktober vergangenen Jahres ein freundliches Verhältnis entwickelten.

Baldwin hatte dann im Dezember in einem Interview des Senders ABC gesagt, dass er nicht verantwortlich dafür sei, was passiert war. Inzwischen haben die Angehörigen der ukrainisch-amerikanischen Kamerafrau Mitte Februar eine Klage gegen Baldwin und andere Film-Mitwirkende in Santa Fe (New Mexico) eingereicht. 

Bei dem Vorfall auf der Filmranch des Westerns «Rust» wurde die Chef-Kamerafrau Hutchins (42) tödlich verletzt. Der Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen. 

Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkt, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene bedient. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Untersuchungen der Polizei zur Frage, wie es dazu kommen konnte, dauern an.

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