Alec Baldwin wurde nach der Tragödie am «Rust»-Set von mehreren Personen verklagt. Nun hat er seine Sicht auf die Ereignisse dargelegt.
Alec Baldwin
Alec Baldwin (Foto) hatte die Waffe in der Hand, die den tödlichen Schuss auf Halyna Hutchins abfeuerte. - Brent Perniac/AdMedia/ImageCollect
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alec Baldwin hat bei einem «Rust»-Dreh im Oktober 2021 eine Kamerafrau getötet.
  • Offenbar war die Waffe versehentlich mit scharfer Munition geladen worden.
  • Den Anwälten der Opferfamilie zufolge will Baldwin sich der Verantwortung zu entziehen.

Alec Baldwin (63) hat nach der «Rust»-Tragödie offenbar vor Gericht neue Dokumente eingereicht. Laut CNN erklärt der Hollywood-Star, Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) habe ihm gesagt, er solle die Waffe entsichern.

Durch diese wurde sie schliesslich getötet. Das Unglück ereignete sich im Oktober 2021 am Set des Westerns «Rust» bei Proben. Die Schusswaffe, die Baldwin dabei abfeuerte, war offenbar versehentlich mit scharfer Munition geladen worden.

Alec Baldwin beschreibt Tragödie detailliert

Die neuen Gerichtsunterlagen, die CNN demnach vorliegen, sollen Baldwins Version der Tragödie detailliert beschreiben. Der Schauspieler behauptet dem Bericht zufolge, er habe Hutchins gefragt, ob er die Waffe entsichern soll.

Sie habe ihm gesagt, er solle es tun. Baldwin habe die Waffe gespannt, aber nicht weit genug, um sie abzufeuern, heisst es. Als Baldwin den Hahn losliess, sei die Waffe losgegangen.

Wer trägt die Schuld?

Anwälte der Familie von Hutchins erklärten laut CNN unter anderem: «Alec Baldwin versucht erneut, Haftung und Verantwortung für seine rücksichtslosen Handlungen vor und am 21. Oktober, die zum Tod von Halyna Hutchins führten, zu umgehen», wie die neuen Dokumente von der Rust-Produktionsfirma zeigten.

In den Gerichtspapieren wird angeblich auch behauptet, dass Baldwin eine Trainingseinheit mit der Waffenexpertin des Films hatte. Dieses soll er bei Hannah Gutierrez Reed absolviert haben, als er am Set in New Mexico ankam. Er soll dabei erfahren haben, dass er die Waffe nicht auf scharfe Munition überprüfen müsse.

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US-Schauspieler Alec Baldwin. - AFP/Archiv

«Reed hat Baldwin nicht angewiesen, die Waffe selbst zu überprüfen. Tatsächlich sagte sie Baldwin, es sei ihre Aufgabe, die Waffe zu überprüfen - nicht seine.» Das heisst es CNN nach in den Dokumenten. Auch aufgrund früherer Waffensicherheitsschulungen, die er an Filmsets erhalten habe, soll der Schauspieler geglaubt haben, Waffen nicht überprüfen zu müssen.

Bereits zuvor hatte sich Baldwin offenbar kritisch zu den Waffenexperten geäussert. Bei einem Auftritt in Colorado sagte er Medienberichten zufolge folgendes: Wenn einem zwei Sicherheitsbeauftragte eine angeblich sichere Waffe geben, «gehe ich davon aus, dass die Waffe sicher ist». Zwar erwähnte er sie nicht beim Namen, konnte aber eigentlich nur David Halls und Hannah Gutierrez Reed meinen.

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