«Bauer, ledig, sucht»: Darum sucht Auswanderin einen Schweizer Mann

Am 24. August ist es so weit: Die «Bauer, ledig, sucht»-Landwirte gehen wieder auf Liebessuche. Die Kult-Sendung startet in ihre 19. Staffel.

Und: Dieses Mal wird es tropisch! Mit dabei ist nämlich Bäuerin Brigitte (61). Die gebürtige Obwaldnerin lebt seit mehr als zehn Jahren im südamerikanischen Mini-Staat Suriname.

Mitten im Regenwald besitzt sie zwei Hektaren Land, auf denen sie Kakao und Bananen anpflanzt. Ihr Anwesen teilt sie sich mit Hühnern, Affen und Faultieren.

Wie es die Obwaldnerin ausgerechnet in den Dschungel verschlug, erzählt sie im Gespräch mit Nau.ch. «Mir hat der Winter in der Schweiz nie gefallen. Ich habe sogar Winterdepressionen bekommen und wollte schon lange in ein warmes Klima ziehen.»

2004 liest sie mit ihrem damaligen Partner einen Zeitungsartikel über Suriname. Es sei das grünste Land der Erde. «Das klang perfekt», erinnert sich Brigitte. «Zuerst waren wir in den Ferien. Es hat uns so gut gefallen, dass wir 2010 ausgewandert sind.»

Vor fünf Jahren starb ihr Partner und Brigitte lebt und arbeitet seitdem alleine auf ihrem Hof – im Urwald. Hat sie auch manchmal Angst? «Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich zwei Hunde habe, sie sind sehr gute Wächter», erklärt Brigitte. «Suriname gilt aber als das sicherste Land in Südamerika.»

Einen Partner wünscht sie sich trotzdem. Auch, weil die Hofarbeit zu zweit viel mehr Spass macht. Per Zufall kam sie dazu, sich bei «Bauer, ledig, sucht» zu bewerben. «Ich habe die Sendung nie geguckt. Als ich im Januar in der Schweiz war, habe ich sie mit meiner Mutter geschaut. Am Ende stand, dass man sich auch melden kann, wenn man im Ausland lebt. Das habe ich getan.»

Obwohl sie auch Verehrer in ihrer neuen Heimat hat, hat es bislang nie mit einem Surinamer geklappt. «Es hat sich einfach nie ergeben», erklärt Brigitte.

Warum sie einen Mann aus der Schweiz sucht? «Ich mag, dass wir aus demselben Kulturkreis kommen. Wenn ich jemandem hier zum Beispiel vom Winter erzähle, haben sie keine Ahnung, was ich meine. Das passiert bei einem Schweizer nicht.»

Die 61-Jährige sucht einen naturverbundenen, empathischen Mann, der tropentauglich ist und mit anpacken kann. Wichtig: «Mein Partner muss bescheiden sein und nicht Macho-mässig seine Ideen durchsetzen wollen.» Die Schweizer Denkweise passe nicht immer nach Suriname.

Die Obwaldnerin geniesst die Freiheit hier in vollen Zügen, doch das selbstbestimmte Leben hat auch seine Nachteile. «Ich habe ein schweres Wochenende hinter mir», erzählt die Auswanderin. «Mein Hund war schlimm verletzt und ich musste selber schauen. Die Tierärztin ist in der Stadt und somit eine Stunde von mir entfernt.»

Erst Tage später kam die Tierärztin dann und schläferte den Vierbeiner ein. «Ich musste selber ein Loch im Garten gegraben und ihn so beerdigt. Man ist hier viel mehr auf sich alleine gestellt.»

Mit ihrem Partner ist sie nach Suriname ausgewandert – würde sie für den Richtigen das Land auch wieder verlassen? «Das kommt drauf an», meint Brigitte. «Ich bin aber sehr offen.»