Er löste die grösste Beanstandungswelle seit Bestehen der SRF-Ombudsstelle aus. Dennoch wurde «Arena»-Moderator Jonas Projer nun ausgezeichnet.

Jonas Projer (36) ist vom Branchenmagazin «Schweizer Journalist» zum Journalisten des Jahres gewählt worden. Der «Arena»-Moderator und Redaktionsleiter wurde von den Leserinnen und Lesern gewählt.

Dabei musste Projer dieses Jahr viel Kritik einstecken. Sein Umgang mit seinem Gast, dem Historiker und Publizisten Daniele Ganser in der Arena zu «Trumps Krieg gegen die Medien» wurde von vielen Seiten gerügt. SRF-Ombudsmann Roger Blum fand sie unsorgfältig, über 500 Beschwerden gingen ein. Auch für die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) wies die Sendung journalistische Mängel auf. Eine Beschwerde wies sie jedoch knapp ab.

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Das Wichtigste in Kürze

  • SRF-«Arena»-Moderator und Redaktionsleiter Jonas Projer wurde zum «Journalist des Jahres» gekürt.
  • Projer hatte für Furore gesorgt, als er Christa Rigozzi für seine Sendung engagierte.
  • Sein Umgang mit Publizist Daniele Ganser war als diskriminierend bezeichnet worden.
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Jonas Projer im «Arena»-Studio im Leutschenbach. - SRF
Die «Arena» vom 24. Februar zum Thema «Trumps Krieg gegen die Medien» musste viel Kritik einstecken.
Die «Arena» vom 24. Februar zum Thema «Trumps Krieg gegen die Medien» musste viel Kritik einstecken. - Screenshot SRF

Projer hatte auch mit dem Engagement von Ex-Miss Christa Rigozzi (34) in der Sendung «Arena/Reporter» für Furore gesorgt. Die Tessinerin ist eines der meistgebuchten Werbegesichter des Landes - ihren SRF-Kollegen ist dies aber verboten.

Die Jury des Branchenmagazins lobt seine Arbeit für die «Arena» dennoch: «Er hat sie wieder stärker politisiert, indem er die Gästeauswahl kontroverser machte. Als Moderator ist er enorm souverän und kann sich darum auch mal Ausflüge ins Infotainment-Fach leisten.»

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