SRF: Mallorca-Auswanderer haben ihre Beiz schon wieder verkauft

Jahrelang träumte Otmar Gemperli (51) von einem eigenen Restaurant auf Mallorca. Nun ist der Traum offenbar bereits wieder geplatzt.

Im Februar 2023 wanderte Gemperli zusammen mit seinem Partner Gábor Balogh (30) auf die spanische Ferieninsel aus. Im Küstenort Cala Rajada übernahmen sie das Restaurant Brisas del Mar. Begleitet wurde ihr Abenteuer von SRF. In der Doku-Serie «Auf und davon» konnten die Zuschauer mit den beiden mitfiebern.

Der Traum vom eigenen Restaurant entpuppte sich allerdings als schwieriger als gedacht. Otmar Gemperli hatte bereits Erfahrung in der Gastronomie, für seinen Partner Gábor war alles neu und anstrengend.

Hinzu kamen Streitereien mit der früheren Besitzerin Corinna Hauer und persönliche Schicksalsschläge. Otmar Gemperli flog vor der Sommersaison für mehrere Wochen zurück in die Schweiz. Er sei komplett am Anschlag gewesen, so der 51-Jährige. Auch wegen eines Todesfalls in der Familie.

Partner Balogh war während dieser Zeit auf Mallorca auf sich allein gestellt. Wirklich glücklich war er auf der Ferieninsel nicht. Zu anstrengend das Beizer-Leben. Er vermisste die Schweiz. Trotzdem wollten die beiden es nochmals versuchen.

Nun ist alles vorbei, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Bereits zum Zeitpunkt der Ausstrahlung ihrer Folgen auf SRF hatten Otmar und Gábor ihr Restaurant für immer verlassen.

Auf der Facebook-Seite der Beiz schrieb die Ex-Besitzerin, dass das Restaurant «vor etwa drei Wochen» wieder verkauft worden sei.

Und weiter: «Schön wäre es, wenn Otmar von dem Erlös den vorherigen Kauf erst mal abbezahlen würde, aber na ja. Anscheinend sind wir nicht die Einzigen, wo er noch was offen hat ...»

Auf Anfrage der Zeitung bestätigt Gábor Balogh, dass Gemperli das Lokal «an einen netten Menschen» weiterverkauft hat. Es seien noch zwei unbezahlte Checks offen, die Otmar noch begleichen müsse, «aber sonst ist alles bezahlt».

Grund für den Verkauf? Das Restaurant sei «sehr gut» gelaufen, aber die beiden hätten sich nie richtig zu Hause gefühlt. Die 6-Tage-Arbeitswoche von früh bis spät wurde ihnen zu viel.

Und: Sie waren rund um die Uhr zusammen – auf der Arbeit und in der Freizeit. Daran zerbrach schlussendlich auch ihre Beziehung nach neun gemeinsamen Jahren.

Gemperli und Balogh leben heute beide wieder in Luzern – allerdings getrennt voneinander. Um ihren Hund – Chihuahua Ronaldo – kümmern sie sich abwechselnd. «Wir sind aber gute Freunde geblieben», betont Balogh. Der 30-Jährige ist derzeit frisch verliebt.

Bereut Gábor Balogh, dass ihr gescheitertes Auswanderer-Abenteuer vom SRF begleitet wurde? Nein, meint er. «Im Fernsehen zu sein, war fantastisch – wir haben viel positives Feedback erhalten.»