Schweizerin Dorothee Elmiger gewinnt auch den Bayerischen Buchpreis
Dorothee Elmiger setzt ihren Erfolgskurs fort: Nach dem Deutschen Buchpreis erhält die Schweizer Autorin auch den Bayerischen Buchpreis für ihren Roman.

Nach dem Deutschen Buchpreis hat es für die Schweizerin Dorothee Elmiger und ihren Roman «Die Holländerinnen» am Dienstagabend auch den Bayerischen Buchpreis gegeben. Elmiger gilt auch als Favoritin für den Schweizer Buchpreis, der im November verliehen wird.
Bestes Sachbuch wurde «Verzweiflungen» von Heike Geissler, ein Essay über Formen der Menschenfeindlichkeit. Auch Hape Kerkeling bekam eine Ehrung und erklärte in seiner Dankesrede, wovor Bücher schützen können. Wie es Tradition ist, hatte die Jury zuvor live vor Publikum am Dienstagabend in München über die Vergabe der vom Landesverband Bayern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergebenen Preise diskutiert, die mit jeweils 10'000 Euro dotiert sind.
Sechs Frauen waren für den diesjährigen Buchpreis nominiert
Insgesamt waren die Werke von sechs Frauen für den diesjährigen Buchpreis nominiert. Der Bayern 2-Publikumspreis ging an Tahsim Durgun für sein autobiografisch gefärbtes Werk «Mama, bitte lern Deutsch», das unter anderem auf TikTok viel Aufmerksamkeit erregte.
Ein Preisträger stand schon zuvor fest: Der Autor, Schauspieler und Komiker Hape Kerkeling erhielt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Ehrenpreis. Söder lobte den Sprachwitz, die Klarheit, die Ehrlichkeit und die Spannung in den Werken des 60-Jährigen.
Kerkeling nannte in seiner Dankesrede Bücher ein Bollwerk der Demokratie, da sie Brücken schlagen könnten. Sie seien der ultimative Schutzwall gegen Populismus, wehrten die Verflachung der Gedanken und die Verrohung der Sprache ab und sie förderten den Mut zur Fantasie. «Die wahre Ehrung für einen Autor ist nicht die Auflage, sondern wenn Menschen sagen, ihr Buch hat mir geholfen, über den Rand meines Tellers zu blicken», sagte Kerkeling und riet: «Wir müssen die Abgründe sehen, aber den Humor als unerschütterlichen Wegweiser behalten.»








