25 bekannte Schweizer Autoren und Autorinnen haben Berufskollegen bei der Flucht aus Afghanistan geholfen.
Flüchtlinge aus Afghanistan
Flüchtlinge aus Afghanistan - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Autoren und Autorinnen haben ihre Berufskollegen aus Afghanistan unterstützt.
  • Sabine Haupt, Lukas Bärfuss und weitere halfen diesen bei der Flucht vor den Taliban.
  • 40 afghanische Schriftsteller und ihre Familien kamen auf diese Weise in die Schweiz.
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25 bekannte Schweizer Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben ihren Berufskollegen bei der Flucht aus Afghanistan geholfen. Dazu zählten Charles Lewinsky, Sabine Haupt und Lukas Bärfuss. Sie arbeiteten dafür mit der Deutschschweizer Schriftstellervereinigung zusammen.

Die Schweizer Autorinnen und Autoren hätten für ihre Berufskolleginnen und -Kollegen aus Afghanistan eine Art Patenschaft übernommen, sagte Daniel Rothenbühler, Präsident des Deutschschweizer Pen Zentrum, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit einen Artikel der «Wochenzeitung Woz».

Bisher kamen 40 Personen – die afghanischen Autorinnen und Autoren mit ihren Familien – in die Schweiz. Neun Personen würden noch auf einen positiven Bescheid für die Ausreise warten. Nicht alle Anträge haben das Staatssekretariat für Migration (SEM) und die Botschaften in Teheran und Islamabad laut dem Artikel bestätigt. Beim Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen legte die Vereinigung deshalb Rekurse ein, sagte Rothenbühler. Einige Entscheide seien noch hängig.

Aktion erst nicht publik gemacht

Die Schriftstellervereinigung habe die Aktion erst nicht publik machen wollen. «Wir arbeiteten mit dem SEM zusammen und wollten es nicht in politische Schwierigkeiten bringen», sagte Rothenbühler.

Die Schweizer Autorinnen und Autoren haben ihm zufolge eine «tatsächliche Hilfeleistung» geleistet: Vom E-Mail-Austausch mit ihren Berufskolleginnen und -Kollegen über die finanzielle Unterstützung bis zum Abholen vom Flughafen. Laut der «Woz» unterstützten auch Privatpersonen und Stiftungen das Projekt mit 50'000 Franken.

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