Loredana und ihr Abzocke-Opfer Petra Z.* haben sich geeinigt, das Verfahren wurde eingestellt. Jetzt kommt raus, wie viel die Rapperin wirklich bezahlt hat.
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Rapperin Loredana inszeniert sich im Netz als Superstar. - Instagram/loredana
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen die Luzerner Rapperin Loredana lief ein Verfahren wegen gewerbmässigen Betrugs.
  • Sie knöpfte der Walliserin Petra Z.* mehrere Hunderttausend Franken ab.
  • Nachdem sich Opfer und Täterin einigten, kommt die wahre Summe ans Licht.

Aufatmen auf beiden Seiten: Das Verfahren gegen Rapperin Loredana Zefi (25) wurde diese Woche eingestellt. Die Luzernerin zahlte ihrem Abzocke-Opfer Petra Z.* über 400'000 Franken zurück. Das teilte die Staatsanwaltschaft Luzern mit.

Nun kommt die gesamte Summe ans Licht, die Loredana bezahlt hat. Insgesamt seien es 609'000 Franken, schreibt die «Solothurner Zeitung». Und beruft sich dabei auf die zwölfseitige Einstellungsverfügung, die der Zeitung vorliegt.

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«Cash only»: Loredana trägt ihre Devise unter der Haut. - Screenshot Youtube

Grund für die hohe Summe sind einerseits die 432'000 Franken, die Loredana Petra Z. abgeknöpft hat. Doch: Sie kommt auch für einen grossen Teil der Abzockerei ihres Bruders auf. Ihm konnte strafrechtlich nichts nachgewiesen werden.

Rapperin zeigte von Anfang an Reue

Gegen ihn lief kein Strafverfahren, weil Petra Z. sich laut Staatsanwaltschaft zu leichtgläubig vom ihm verführen liess.

Loredana aber habe «grossen psychischen Druck» auf ihr Opfer ausgeübt.

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Loredana und ihr Opfer Petra Z.* - Instagram

Der leitende Staatsanwalt Adrian Berlinger geht gemäss der Zeitung von gewerbsmässigem Betrug aus. Der abgezockte Betrag erscheine zwar als hoch. Im Vergleich zu anderen solchen Delikten stufe er die Tat aber nur als mittelschwer ein.

Man gehe nun davon aus, dass das Verfahren sie von weiteren Delikten abhalte, so der Staatsanwalt weiter.

Die Wiedergutmachung kostet Loredana drei Hits

Die 609'000 Franken zahle die erfolgreiche Rapperin aber «keineswegs aus der Portokasse». Der Betrag stelle für sie «einen massiven finanziellen Einschnitt» dar.

Die Zeitung rechnet vor, dass Spotify für eine Million Streams rund 4000 Franken zahle. Loredana muss für ihre Wiedergutmachung also die Einnahmen von 150 Millionen Streams hinblättern. Das erzielte sie mit ihren drei Hits «Eiskalt», «Genick» und «Nicht verdient».

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Loredana Zefi, ihr damaliger Freund Mozzik und ihre Anwälte bei ihrer Pressekonferenz in Pristina im Mai 2019. - Gazeta Express

Brisant: Loredana habe von Anfang an Reue gezeigt und ihre Schuld eingestanden, was positiv gewürdigt wurde. Obwohl sie bei ihrer Pressekonferenz in Pristina und auch auf Social Media stets ihre Unschuld beteuerte.

Und: Die Kosovarin hätte bei einer Verurteilung aus der Schweiz ausgeschafft werden müssen. Dank ihrer Einigung gilt sie nun als unschuldig.

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Rapperin Loredana kann nach der Einigung aufatmen. - Insatgram
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