Nemo hat es geschafft: Die Schweiz ist im Finale des Eurovision Song Contest. Backstage wird Nemo ganz emotional.
Nemos Pläne nach dem ersten Halbfinal. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Nemo ist im Final des Eurovision Song Contest.
  • Am Samstag kämpft Nemo in Malmö, Schweden, um den Sieg.
  • Nemo ist gerührt vom Support.
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Was für ein Abend für Nemo (24) aus Biel BE! Das Ausnahme-Talent lieferte gestern beim Eurovision Song Contest in Malmö ab. Die Schweiz zieht ins Finale des Eurovisions ein. Am Samstag heisst es also nochmals Daumenrücken.

Im Gespräch mit Moderator Sven Epiney (52) Backstage am Donnerstagabend wird das non-binäre Talent ganz emotional. «Ich spüre so viel Support von so viel Seiten. Und es gibt mir Hoffnung, dass Menschen wie ich gesehen werden auf der Welt. Dass wir einfach alle netter zueinander sind und uns mehr respektieren.»

Dann bricht Nemo in Tränen aus und muss von Sven Epiney getröstet werden.

Nemo wird nach dem ESC-Aufritt ganz emotional. - SRF

Nemo outete sich kürzlich als non-binär. Das heisst, Nemo sieht sich weder als Mann, noch als Frau. Nemo benutzt deshalb geschlechtsneutrale Pronomen. Der Song «The Code» beschreibt Nemos Suche nach der Geschlechtsidentität.

Nemo: «Ich gehe einfach schlafen»

Nemo weiss: Nach dem Auftritt ist vor dem Auftritt. Und die Show ist noch lange nicht zu Ende.

Wie fandest du den Auftritt von Nemo im Halbfinal?

«Wird jetzt noch gefeiert?», will Sven Epiney wissen. Die ESC-Hoffnung lacht: «Ich glaube, ich gehe einfach schlafen. Morgen geht es mit der nächsten Jury-Show weiter.»

Ganz direkt ins Hotelzimmer geht Nemo aber nicht. Erst steht noch ein Bier mit der Familie und den Freunden auf dem Plan. Na dann Prost!

Kroatien ist grosser Favorit beim Eurovision Song Contest

Lange war die Schweiz die Favoritin auf den Sieg beim Eurovision Song Contest. Dann aber wurde Nemo von Kroatien überholt. Und nach dem Halbfinal rutscht die Schweizer Hoffnung weiter ab.

Mit «The Code» kann Nemo zwar überzeugen, die Buchmacher sehen die Siegeschance aber schwinden. Eden Golan (20), die Kandidatin aus Israel, stösst trotz Protesten und Buhrufen auf den ersten Rang vor.

Die Buchmacher geben Nemo Stand Freitagmorgen noch eine Chance von 12 Prozent. Somit ist die Schweiz auf Platz drei. Platz vier teilen sich Irland und die Ukraine mit je fünf Prozent. Es folgen Frankreich, Italien und die Niederlande.

Baby Lasagna
Baby Lasagna aus Kroatien im ersten Halbfinale des ESC. - dpa

Israels Teilnahme ist wegen des Gaza-Kriegs umstritten. Rund um den Event gab es sowohl pro-israelische als auch pro-palästinensische Demos, die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch. Sogar Klima-Ikone Greta Thunberg (21) war in Malmö vor Ort und protestierte gegen Israels Auftritt beim Eurovision Song Contest.

Der erste vorgelegte Text «October Rain» wurde abgelehnt. Nach mehreren Änderungen sang Eden Golan dann «Hurricane» und konnte damit Fans und Buchmacher überzeugen.

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