Der Teenieschwarm Luca Hänni solls richten. Der Berner fährt für die Schweiz an den Eurovision Song Contest. Doch warum konnten nicht alle mitbestimmen?
Eurovision Song Contest
Luca Hänni fährt für die Schweiz an den Eurovision Song Contest im nächsten Mai. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Luca Hänni tritt mit «She Got Me» für die Schweiz am Eurovision Song Contest an.
  • SRF lässt neu nur 100 ausgewählte Zuschauer entscheiden, wer die Schweiz vertritt.

Luca Hänni tritt in die Fussstapfen von DJ Bobo oder Céline Dion. Im Mai fährt er für die Schweiz an den Eurovision Song Contest nach Israel. Dies gab gestern das SRF bekannt.

Mach einer dürfte sich gefragt haben: «Ah, wann wurde denn das entschieden?»

Richtig. Viele haben es nicht mitgekriegt. Denn das SRF hat das Auswahlverfahren geändert. Während bei den letztjährigen Schweizer Vertretern ZiBBZ die ganze Schweiz voten konnte, lief es dieses Jahr anders.

Eurovision Song Contest
Das Geschwister-Duo ZiBBZ wurde letztes Jahr von der Schweizer Bevölkerung zum Vertreter am Eurovision Song Contest gewählt. - Keystone

Statt einer Entscheidungsshow im Fernsehen, entschied neu ein 100-köpfiges Zuschauer-Panel und eine Fachjury. Die Entscheidungsshow, bei der alle mitbestimmen konnten, wurde «im Rahmen des Sparprogramms» gestrichen, erklärt SRF-Mediensprecherin Eva Wismer.

Musikgeschmack muss zu Eurovision Song Contest passen

Dem SRF sei es wichtig, dass nicht SRF selber die Entscheidung zum Schweizer ESC-Beitrag trifft. Sondern, «dass das unabhängig und breit abgestützt geschieht.»

Darum habe es ein mehrstufiges Verfahren mit 100 Zuschauern und einer 20-köpfigen internationalen Fachjury gegeben. Die Stimmen zählten je zu 50 Prozent.

«Jeder, der in der Schweiz wohnhaft ist, konnte sich für das Zuschauerpanel bewerben.»

Doch spannend wirds beim Auswahlverfahren. «Ob man ins Panel aufgenommen wurde oder nicht, entschied die Punktzahl nach einer Online-Befragung.», so Wismer.

In dieser Befragung wurden die Zuschauer nach ihrem Musikgeschmack getestet. «Wir haben diejenigen ausgewählt, deren Musikgeschmack dem Votingverhalten am ESC am ehesten entspricht.»

Der Musikgeschmack muss sich also mit den Votingresultaten am Eurovision Song Contest decken. Fragt sich: Hatten wir bisher einen zu schlechten, oder gar zu guten Musikgeschmack für den ESC?

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