Der Sänger Endo Anaconda entkam ein erstes Mal vom Tod gezeichnet dem Heroin. Auf seinem Karriere-Höhepunkt kitzelte ihn die alte Liebe zu den Drogen erneut.
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Endo Anaconda starb am 2. Februar. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Endo Anaconda rutschte mit 55 Jahren erneut in die Drogensucht.
  • Heute ist der Mundart-Sänger clean und abstinent.

Im Jahr 1979 blickte der Stiller Has Frontmann, Endo Anaconda, dem Tod nah, auf seinen Körper herab. Zuvor hatte er sich in einem Hotelzimmer in Kathmandu mit einer Überdosis billigen Rauchopiums eingenebelt. Nur schwer schaffte er es aufzuhören, weg von den Drogen, hin zu der Musik.

Der Rückfall

Doch dann kam der Rückfall. Im Alter von 55 Jahren ging der Musiker durch eine Scheidung und hatte starke körperliche Schmerzen. Gegen die Schmerzen liess er sich schmerzstillende Medikamente verschreiben. «Diese kitzelten meine alte Liebe für Opiate wieder hervor», erklärt der Musiker gegenüber dem «Tagesanzeiger» seine erneute Sucht.

Nun fixte er jedoch nicht mehr, er schnupfte. «Stereo – durch das eine Nasenloch das Koks, durchs andere das Heroin.»

Und erneut schaffte Endo Anaconda es, den Drogen abzusagen. Sieben Jahre war er drauf gewesen, dann aber hat es klick gemacht. «Ich wusste: Das ist meine letzte Chance, wenn ich am Leben bleiben will.»

Endo Anaconda ist seit einem Jahr abstinent

Vor einem Jahr schaffte es der heute 64-Jährige dann auch von der Flasche weg zu kommen. Nun sei er ein trockener Alkoholiker, bekräftigte der Sänger. Dies hatte seine Psyche auch bitter nötig, denn als er noch trank, sei kein Tag ohne Suizidgedanken vergangen.

Wenn den Stiller Has Frontmann heute Schmerzen plagen, geht er in den Kraftraum. «Es braucht Überwindung hinzugehen, aber wenn ich rauskomme, fühle ich mich als Sieger. Ich will nicht klagen und habe kein Mitleid mit mir.»

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