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Zürich vergibt gratis Tampons und Binden in sozialen Einrichtungen

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Wie die Stadt Zürich mitteilt, bieten ausgewählte Einrichtungen im Rahmen des Pilotprojekts «Periodenarmut stoppen!» gratis Tampons und Binden an.

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In der Stadt Zürich wird wieder kostenlos getestet. - Pixabay

Seit Sommer 2021 werden in der Stadt Zürich in zehn öffentlichen Schulen gratis Tampons und Binden angeboten. Das Pilotprojekt ist auf positives Echo gestossen.

Im Laufe des Jahres 2023 werden nun alle öffentlichen Sekundarschulen und Mittelstufen in der Stadt Zürich mit gratis Tampons und Binden ausgestattet.

Seit Januar 2023 stellen auch die offene Jugendarbeit Zürich (OJA), die Familienzentren des Vereins für Eltere und Chind (ELCH) sowie ausgewählte Einrichtungen der Städtischen Gesundheitsdienste sowie der Sozialen Einrichtungen und Betriebe und des Laufbahnzentrums der Stadt Zürich kostenlose Binden und Tampons zur Verfügung.

Die Binden und Tampons liegen in den Toiletten in Körbchen auf.

Pilotprojekt läuft bis Ende 2023

Ein QR-Code führt zu einer Webseite, wo Nutzende Informationen zum Menstruationszyklus, zu verschiedenen Arten von Menstruationsprodukten und zu deren Anwendung finden.

Ausserdem gibt es auf der Webseite auch Tipps gegen Menstruationsbeschwerden, Informationen zu Endometriose und Links zu diversen Beratungsstellen.

Auch nachhaltige Menstruationsprodukte wie die Menstruationstasse oder Stoffbinden sollen so bekannter werden.

Das Pilotprojekt läuft bis Ende 2023. Im Herbst wird der Pilot ausgewertet.

Menstruationsprodukte können sich nicht alle leisten

Nicht alle können sich Menstruationsprodukte problemlos leisten. «Viele unserer Zentrumsbesuchenden müssen aufs Geld schauen.

Das Angebot des Pilots trifft bei uns auf eine vorhandene Nachfrage, weshalb wir uns mit Freude am Projekt beteiligen», sagt Anita Gunzenhauser, Geschäftsführerin Verein ELCH.

Sogenannte Periodenarmut betrifft spezifische Bevölkerungsgruppen, die aufgrund der Kosten keinen oder nur erschwerten Zugang zu Menstruationsprodukten haben.

Zu Periodenarmut gehören auch mangelnde Informationen über Menstruation und Menstruationsprodukte sowie die Tabuisierung von Menstruation.

Projekt leistet Beitrag zur Enttabuisierung

Das Projekt leistet auch einen Beitrag zur Enttabuisierung: «Jugendarbeiter sind für Jugendliche wichtige Vertrauens- und Ansprechpersonen für persönliche Themen.

Mit dem Aufstellen von Menstruationsprodukten in den Jugendtreffs wird das Thema Menstruation sichtbar und lädt zu Gesprächen ein», so Natalie Bühler, Mitglied der Geschäftsleitung der OJA.

Periodenarmut hat Auswirkungen auf die Gesundheit (Hygiene, Infektionen durch zu langes Tragen, toxischer Schock), auf Bildung und Arbeit (Fehltage) und die Psyche (Scham, Isolation).

Das Projekt «Perioden-Armut stoppen!» geht auf zwei im März 2022 vom Gemeinderat überwiesene Postulate zurück, die kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Schulen und kostenlose Menstruationsartikel in öffentlich zugänglichen Toiletten der Stadt fordern.

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