Wie die Stadt Zürich mitteilt, setzt das Siegerprojekt die Umnutzung der Kirche Wipkingen für schulische Zwecke vorbildlich um.
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Die Stadt Zürich hat die Bewilligung für ihre Studie zu Canabis erhalten. - Unsplash

Seit 2019 wird die Kirche Wipkingen nicht mehr für kirchliche Zwecke genutzt. Gleichzeitig steigt – wie in der ganzen Stadt – auch in der benachbarten Schulanlage Waidhalde der Raumbedarf.

Darum wurde vom Stadtrat und der reformierten Kirchgemeinde Zürich beschlossen, die Kirche zukünftig für schulische Zwecke zu nutzen.

Das Projekt von Vécsey Schmidt Architekten BSA SIA mit Anderegg Partner AG, das den Architekturwettbewerb gewonnen hat, setzt die Umnutzung vorbildlich um.

Ein Mehrzweckraum und eine Bibliothek im Erdgeschoss

Das Erdgeschoss wird mit einer isolierten Decke überspannt. So können ein Mehrzweckraum, eine Bibliothek sowie Verpflegung und Betreuung ebenerdig untergebracht werden.

Das neu geschaffene Obergeschoss mit einem grossen, ungeheizten, divers nutzbaren Raum findet unter dem Deckengewölbe der Kirche Platz.

Alle Umbauten werden dabei reversibel und mit grosser Rücksicht auf den baulichen Charakter der Kirche ausgeführt.

Hochbauvorsteher André Odermatt freut sich über die pionierhafte Lösung: «Der Umgang mit dem Bestand ist gegenwärtig eine der Top-Herausforderungen beim Bauen.

Mit dem vorliegenden Projekt zeigen wir auf, wie attraktiv eine Umnutzung des Bestehenden sein kann.»

Entlastung für den Schulkreis Waidberg

Die derzeitigen Prognosen gehen davon aus, dass im Einzugsgebiet der Schule Waidhalde bis ins Schuljahr 2031/32 Schulraum für rund sechs bis acht zusätzliche Primar- und Sekundarklassen geschaffen werden muss.

Durch die neuen Räumlichkeiten in der Kirche werden in der bestehenden Schulanlage drei Klassenzimmer freigespielt.

«Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und nutzen kreative Lösungen, um den anhaltend hohen Schulraumbedarf zu decken», erklärt Schulvorsteher Filippo Leutenegger.

«Die tolle Zusammenarbeit mit der Kirche ist für uns ein grosser Gewinn.»

Auch Gabriela Rothenfluh, Präsidentin der Kreisschulbehörde Waidberg, freut sich über die gute Lösung: «Das Projekt zeigt, wie auch mit einer Umnutzung gut auf die Bedürfnisse der Schülern und derSchule eingegangen werden kann.»

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der reformierten Kirchgemeinde Zürich

Bereits seit 2019 führen die reformierte Kirchgemeinde Zürich und die Stadt einen regelmässigen Dialog mit dem Ziel, gemeinsam Projekte von allgemeinem Nutzen zu fördern.

«Für uns ist die Umnutzung der Kirche Wipkingen ein wegweisendes Projekt aus dieser engen Zusammenarbeit mit der Stadt und eine Win-win-Situation für beide Seiten», ergänzt Michael Hauser, Ressortleiter Immobilien der Kirchenpflege.

Es ist geplant, zukünftig auch weitere kirchliche Liegenschaften für andere Nutzungen zu öffnen.

Im Sommer 2023 wird aus dem Kirchgemeindehaus Sihlfeld ein Kindergarten, geplant ist eine städtische Nutzung auch bei der Limmathall (als Musikschule) oder in der Kirche Suteracher.

Die Umsetzung soll im Jahr 2025 beginnen

Die Erstellungskosten werden gemäss Wettbewerbsprogramm auf rund 7,5 Millionen Franken (Kostengenauigkeit plus minus 25 Prozent, ohne Reserven, mit Mehrwertsteuer) geschätzt.

Die jährlichen Mietkosten inklusive Aussenräume werden sich auf rund 180'000 Franken belaufen.

Stand Anfang März 2023 soll die Umsetzung 2025 beginnen und auf das Schuljahr 2026/27 hin abgeschlossen sein.

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