Mit dem Neubau des Sportzentrums in Zürich-Witikon kommt die Stadt Zürich dem Bedürfnis nach zusätzlichen Sportflächen auf Stadtboden nach.
Zürich
Die Stadt Zürich. - Keystone

Die polysportive Sportanlage Witikon aus den 1970er-Jahren hat sich zu einem vielgenutzten Trainingsplatz und Austragungsort für Wettkämpfe entwickelt. Um der starken Nachfrage seitens Sportvereinen Rechnung zu tragen, soll im südwestlichen Teil des Areals bis 2027 ein Neubau mit Dreifachsporthalle, Garderoben- und Publikums- sowie Betreuungsinfrastruktur für die benachbarte Schulanlage Looren entstehen.

Der Projektwettbewerb für Generalplanende im offenen Verfahren ist abgeschlossen. Das Team von Bur Architekten AG und Kuhn Landschaftsarchitekten GmbH aus Zürich hat mit seinem Projekt Diego gewonnen.

Für den Ersatzneubau des Sportzentrums werden gemäss Wettbewerbsprogramm Erstellungskosten von 52,5 Millionen Franken erwartet (Baukostenplanung BKP 1–9 exklusive Reserven). Die Kostengenauigkeit in der Phase Wettbewerb beträgt plus/minus 25 Prozent.

Neue Sportinfrastruktur für Witikon

Das Siegerprojekt überzeugte die Jury mit seiner stringenten ökologischen Grundhaltung, die den Aushub und damit die Bilanz der Treibhausgasemissionen des Neubaus auf ein vorbildliches Minimum reduziert. Dafür wird der Grossteil des Raumprogramms oberirdisch in einem hohen Holzbau mit kleinem Fussabdruck untergebracht, so auch die Dreifachsporthalle im zweiten Obergeschoss.

Dadurch profitiert die Sportstätte allseitig von Tageslicht, ist zugänglich und einsehbar. Im Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Sportgarderoben der Läufer, die öffentliche Sportbeiz, die auch als Mensa genutzt werden kann, und die separaten Betreuungseinrichtungen für die Schüler der Schulanlage Looren.

Die beiden bereits vorhandenen Stege über den Stöckentobelbach gewährleisten kurze und übersichtliche Verbindungen zwischen dem Schulareal und der neuen Tagesbetreuung im Sportzentrum. Die Garderoben für die Nutzenden der Aussensportfelder sind im ersten Obergeschoss platziert und über vier Aussentreppen und einen umlaufenden Laubengang direkt erreichbar.

Attraktive Aussenräume für Sportler und Quartierbevölkerung

Die auf das Minimum beschränkte Fläche im Untergeschoss wird für die Gebäudetechnik und für eine Wasserzisterne genutzt, die kreislaufbewusst der Bewässerung der Spielfelder dient.

Auf der Südseite des neuen Sportzentrums bildet ein Eingangsplatz mit schattenspendenden Bäumen einen attraktiven Auftakt zur neuen Anlage. Die zueinander leicht verschobenen und verdrehten Aussensportfelder teilen das Areal so auf, dass ein netzartiges Wegesystem entsteht, das sich harmonisch in die Landschaft einpasst.

Die befestigten Flächen beschränken sich auf das absolute Minimum. Im Weiteren zeichnen grosse Photovoltaikflächen an der Fassade und auf dem Dach und ein kluger sommerlicher Wärmeschutz durch geschickte Nachtauskühlung sowie ein Konzept zur Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips dieses nachhaltige Projekt aus.

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