Zürich: Nach Schockanrufen erneut mehrere Geldkuriere festgenommen
Fahnder der Stadtpolizei Zürich nahmen am Donnerstag drei Personen in den Kreisen 4 und 11 fest. Diese holten nach «Schockanrufen» die Wertgegenstände ab.

Im ersten Fall meldete sich eine 83-jährige Frau kurz vor Mittag bei der Stadtpolizei Zürich und teilte mit, dass sie von einem falschen Polizisten angerufen wurde.
Am Telefon hätte der Betrüger von Einbrüchen in der Umgebung gewarnt und dass bei einem festgenommenen Täter ihre Adresse gefunden worden sei.
Die Frau erkannte die Absicht, liess die Täterschaft im Glauben, auf die angebotene «Hilfe» eingehen zu wollen und informierte die Stadtpolizei Zürich.
Rund zwei Stunden später kam ein Mann bei ihr vorbei, um die Wertgegenstände abzuholen. Fahnder der Stadtpolizei Zürich hatten das Vorgehen mit der Rentnerin abgesprochen und überwachten die Übergabe.
Falsche Polizisten verbreiten Meldungen über Einbruchsdiebstähle
Nur wenige Augenblicke, nachdem der Abholer die Wertsachen an sich genommen hatte, klickten auch schon die Handschellen.
Die Fahnder nahmen den 27-jährigen Serben sowie seine 22-jährige Begleiterin, mit deutscher Staatsangehörigkeit, fest und übergaben sie an die Staatsanwaltschaft Zürich.

Gegen 22.30 Uhr meldete sich die Ehefrau eines 47-Jährigen bei der Stadtpolizei Zürich und teilte mit, dass ihr Mann soeben mit einem falschen Polizisten in Kontakt steht.
Ihm wurde ebenfalls die Geschichte mit den festgenommenen Einbrechern in der Umgebung geschildert.
Es kommt vermehrt zu Meldungen über falsche Polizisten
Auch in diesem Fall gelang es den Fahndern der Stadtpolizei Zürich, die Geldabholung zu überwachen und den Kurier unmittelbar nach der Übergabe festzunehmen.
Der 35-jährige Bulgare wurde der Staatsanwaltschaft Zürich übergeben. Aktuell gehen bei der Stadtpolizei Zürich vermehrt Meldungen über falsche Polizisten ein.

Die Maschen, dass angeblich ein Familienmitglied Opfer eines Unfalles geworden und deshalb rasch eine grössere Geldleistung zu erbringen sei oder wie oben beschrieben, dass in der Umgebung Einbruchdiebstähle verübt worden seien, werden aktuell vermehrt gemeldet.
Die Polizei verlangt niemals Bargeld oder Wertgegenstände
Diese Vorgehensweisen setzen die Betroffenen unter enormen Druck. Im Zusammenhang mit Trick-Betrügern weist die Stadtpolizei Zürich auf Folgendes hin:
Die Polizei stellt nie telefonisch Geldforderungen oder verlangt nach Wertgegenständen. Bargeld oder andere Wertgegenstände sollten nie für oder an unbekannte Personen deponiert oder übergeben werden.
Wenn Betroffene, sich vom Anrufer unter Druck gesetzt fühlen, sollte das Telefongespräch umgehend beendet werden.
Im Zweifelsfall sollte die Notrufnummer 117 gewählt werden
Im Zweifelsfall sollte immer frühzeitig telefonisch die Notrufnummer 117 informiert werden, um Unsicherheiten abzuklären. Keinesfalls sollten Betroffene, sich durch die Anrufenden weiterverbinden lassen.
Verwandte und Bekannte sollten auf diese Betrugsversuche aufmerksam gemacht werden. Solche telefonischen Betrugsversuche sind bei der Polizei zu melden, auch wenn der Betrugsversuch erfolgreich abgewehrt wurde.