2018 haben weniger Einwohner des Kantons Zürich Sozialhilfe benötigt als im Vorjahr. Auch Ergänzungsleistungen sind weniger ausbezahlt worden als 2017.
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Das Sozialzentrum Albisriederhaus in Zürich. - keystone

Die Schweizer Wirtschaft brummt. Der breit abgestützte Aufschwung zeigt sich auch an den Arbeitslosenzahlen und der Sozialhilfequote im Kanton Zürich, heisst es im Sozialbericht des Kantons Zürich, der am Donnerstag publiziert wurde. Sehr deutlich zeige sich der wirtschaftliche Aufschwung vor allem an der kantonalen Arbeitslosenquote.

Diese sank auf durchschnittlich 2,5 Prozent gegenüber 3,4 Prozent im Vorjahr. Doch auch die Zahl der Ausgesteuerten sank im Vergleich zum Vorjahr von 3,3 Prozent auf 3,2 Prozent.

Letztes Jahr haben im Kanton Zürich 104'924 Personen sogenannte bedarfsabhängige Sozialleistungen bezogen. Das entspricht 7 Prozent aller Personen im Kanton. Im Jahr 2017 lag die Quote noch bei 7,3 Prozent. Unter bedarfsabhängigen Sozialleistungen werden sowohl die wirtschaftliche Sozialhilfe als auch Alimentenbevorschussung und Ergänzungsleistungen zur AHV/IV aufgefasst.

Grosse Unterschiede offenbaren sich im Stadt-Land-Vergleich. In Städten ab 20'000 Einwohnern bezog 2018 mindestens jeder 40. Einwohner Sozialhilfe. In Gemeinden unter 2000 Einwohnern war das nur bei etwa jedem 100. Einwohner der Fall.

Je grösser die Gemeinde, desto höher war der Anteil der wirtschaftlichen Sozialhilfe. Insgesamt bezogen 2018 im ganzen Kanton 48’613 Personen wirtschaftliche Sozialhilfe. Im Vorjahr wurden 280 mehr Personen unterstützt.

Am wenigsten von der Armut betroffen sind Personen zwischen 26 und 35 Jahren. 3,1 Prozent dieser Alterskategorie bezogen letztes Jahr Sozialhilfe. Mit einer Sozialhilfequote von 5,5 Prozent sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nach wie vor die Altersklasse mit dem höchsten Sozialhilferisiko.

Es sind vor allem die Scheidungen, die sich beträchtlich auf das Sozialhilferisiko auswirken. 6 Prozent aller Geschiedenen im Kanton Zürich waren 2018 auf Sozialhilfe angewiesen. Bei geschiedenen Ausländerinnen und Ausländern lag die Quote sogar bei über 20 Prozent.

Nicht nur die Sozialhilfequote sank 2018. Auch Zusatzleistungen zur AHV und IV mussten letztes Jahr weniger ausgezahlt werden als im Vorjahr. Der Anteil der Ergänzungsleistungs-Bezüger an der Zürcher Bevölkerung sank von 3,7 Prozent auf 3,5 Prozent.

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