Der Bundesrat hat heute ein Abkommen mit Peru genehmigt zur kooperativen Umsetzung von Klimaschutzprojekten unter Artikel 6 des Pariser Übereinkommens.
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Die Schweiz hat sich im Rahmen des Pariser Übereinkommens verpflichtet, bis 2030 ihren Treibhausgasausstoss gegenüber dem Stand von 1990 um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Bis zu 12,5 Prozent ihrer Emissionen will sie dabei über die Finanzierung von Klimaschutzprojekten im Ausland vermindern. Das Pariser Übereinkommen sieht in Artikel 6 vor, dass Staaten zum Zweck kooperieren können, ihre Ambition bei der Verminderung von Treibhausgasemissionen zu steigern.

Mit dem Abkommen zwischen der Schweiz und Peru, das der Bundesrat heute genehmigt hat, einigen sich erstmals zwei Staaten auf die konkrete Umsetzung dieser nach Artikel 6 des Pariser Übereinkommens vorgesehenen freiwilligen Zusammenarbeit. Beide Vertragsparteien verpflichten sich darin zur Anwendung einer robusten Methode, welche die doppelte Zählung von erzielten Emissionsverminderungen verhindert. Zudem definiert es klare Rahmenbedingungen für die internationale Übertragung der Verminderungen und deren Anerkennung durch Peru und die Schweiz.

Pilotaktivitäten der Stiftung Klimarappen als Auslöser

Das jetzt erzielte Abkommen mit Peru ist die Frucht einer Anstrengung, die auf Basis des im September 2016 erneuerten Vertrags zwischen der Eidgenossenschaft und der Stiftung Klimarappen unternommen wurde. Darin stellte die Stiftung Klimarappen Mittel von 20 Millionen CHF bereit zur Initiierung und Förderung von Pilotaktivitäten, mit denen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit unter Artikel 6 des Pariser Übereinkommens für die Schweiz konkretisiert werden.

Das Abkommen mit Peru, bei dessen Verhandlung die Stiftung Klimarappen in der Schweizer Delegation vertreten war, ist das erste greifbare Resultat der Pilotaktivitäten. Konkret unterstützt die Stiftung Klimarappen in Peru seit 2018 das Programm «Tuki Wasi», welches Haushalte in abgelegenen Gegenden bei der Beschaffung effizienter Kochöfen unterstützt. Dadurch wird der Druck auf die Abholzung reduziert und CO2 aus der Atmosphäre in der aufgebauten Biomasse eingebunden.

Diese Aktivität soll nun als erstes Klimaschutzprogramm unter dem weltweit ersten Abkommen seiner Art autorisiert werden.

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