Stadt Zürich: Neues Leitbild für Kunst im öffentlichen Raum «KiöR»
Wie die Stadt Zürich mitteilt, hat der Stadtrat ein neues Leitbild für die Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) verabschiedet.

Die Kunst im öffentlichen Raum «KiöR» soll in den digitalen Stadtraum vordringen.
Ein neues Leitbild fördert die Teilhabe und den gesellschaftlichen Diskurs um urbane Veränderungen.
Der Stadtrat hat ein neues Leitbild für die Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) verabschiedet.
Erarbeitet wurde es von der Kommission KiöR, die seit Anfang 2022 unter der Federführung des Vorsitzenden Doktor Heiko Schmid im Einsatz ist.
Neues Leitbild ist die Basis für Kunstprojekte
Das neue Leitbild ersetzt dasjenige von 2013 und ist die Basis für die Erarbeitung von Formaten und Konzepten zukünftiger Kunstprojekte im öffentlichen Raum der Stadt Zürich.
Das neue Leitbild KiöR weitet den Begriff «öffentlicher Raum» von physischen Orten auf soziale und digitale Räume aus.
Unter öffentlichen «Räumen» werden neben Parks und Plätzen, auch Massenmedien sowie digitale Netzwerke und Plattformen verstanden.
Die Kunst-Teilhabe der Bevölkerung ist zu fördern
Mit dem neuen Leitbild setzt die Kunst im öffentlichen Raum bereits beim Ort des Austausches an und betrachtet die durch Interventionen entstehenden «Möglichkeitsräume» als kunstwürdig.
Künstler sollen eingeladen werden, im öffentlichen Raum Diskussions- und Gestaltungspotenziale zu erschliessen, um beispielsweise die Teilhabe der Bevölkerung an der Kunst zu fördern und deren Diversität sichtbar zu machen.
Die Kunst im öffentlichen Raum soll urbane Entwicklungen und deren Auswirkungen thematisieren, aber auch über Zürich hinaus relevante Themen durch eine lokale Linse scharf stellen und sie in globalen Zusammenhängen verorten.
Die Interaktion der Kunst mit ihrem Umfeld steht im Zentrum
Menschen treffen zufällig auf Kunst im öffentlichen Raum. Das unterscheidet die KiöR wesentlich von Kunst in Museen oder Galerien.
Kunst im öffentlichen Raum prägt den Ort, der sie umgibt und wird von ihm geprägt.
Diese Interaktion der Kunst mit ihrem Umfeld steht im Zentrum des Interesses der KiöR.
Das neue Leitbild sieht dementsprechend keine klassisch ausgestellte Kunst mehr vor.
Bisherige Projekte sollen weitergeführt werden
Vielmehr fördert es Formate, wie Langzeit- oder Community-Projekte sowie künstlerische Arbeiten, die mit der Auseinandersetzung eines Ortes und seines sozialen Charakters beginnen.
Des Weiteren stellt die künstlerische Begleitung von im Stadtraum greifenden Transformationen, auch im Kontext von digitalen Technologien, einen grossen Schwerpunkt dar.
In spezifischen Interventionen sollen künftig «Orte» durchleuchtet und angeeignet werden, was ebenfalls den Entstehungsprozess der jeweiligen Kunstprojekte prägen wird.
Aber auch bisherige Projekte wie «Lokaltermin Schwamendingen» und die eigens für den Münsterhof entstandenen künstlerischen Arbeiten sollen weitergeführt werden.