In Zürich wurde eine «falsche» Ärztin entlarvt, die monatelang in einem Zürcher Pflegeheim gearbeitet hat.
Ärztin
Eine Ärztin mit einem Stethoskop. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau hat sich in Zürich als Ärztin ausgegeben, obwohl sie keine Ausbildung hatte.
  • Sie fälschte diverse Diplome und konnte so einen Job in einem Pflegeheim ergattern.
  • Bis ihr Schwindel aufflog.
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In Zürich wurde eine 43-jährige mutmassliche Hochstaplerin aus der Ukraine entlarvt, die sich mit gefälschten Dokumenten als Ärztin ausgab.

Die Frau war monatelang in einem Zürcher Pflegeheim tätig und hatte sich auch als Kinderärztin beworben. Sie wurde jedoch entlassen, nachdem die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich das Pflegeheim über ihre Vorgeschichte informierte, wie der «Tages Anzeiger» schreibt.

Sie hatte sich mit gefälschten Bewerbungsunterlagen und Arztdiploma präsentiert. Und eigentlich hatte sie sich als Ärztin in dem Pflegeheim beworben. Jedoch wurde sie als Pflegehelferin eingestellt, da das Heim keine Stelle für eine Ärztin vorsah.

Der Heimleiter beschrieb sie als eine Person mit zwei Gesichtern. Einerseits als sympathische alleinerziehende Mutter und andererseits als jemanden mit hoher krimineller Energie.

Sie gab an, ihre Ausbildung in Italien gemacht zu haben

Fast gleichzeitig bewarb sie sich in einer Arztpraxis in der Zürcher Agglomeration als Kinderärztin. Dort gab sie an, in Süditalien Medizin studiert und in Neapel als Ärztin gearbeitet zu haben.

Sie behauptete auch, eine Weiterbildung zur Fachärztin in Norditalien absolviert zu haben. Einige ihrer Angaben, wie das Fehlen von Italienischkenntnissen und Widersprüche in ihrer Berufsgeschichte, machten die Ärzte jedoch misstrauisch.

In einer süddeutschen Klinik am Hochrhein hatte die Frau zuvor eine «eindrucksvolle» Bewerbung als Ärztin eingereicht und wurde Anfang 2022 als Assistenzärztin eingestellt. Doch ihre mangelnde Fachkenntnis wurde bald offensichtlich, und sie wurde nach zweieinhalb Monaten entlassen.

Die Klinik führte Nachforschungen durch und stellte fest, dass Darias Angaben nicht stimmten. Sie erstattete Strafanzeige wegen des Verdachts des Betrugs und der Urkundenfälschung. Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen bestätigte die Ermittlungen.

Die falsche Ärztin machte dennoch unbeirrt weiter

Trotz ihrer Enttarnung versuchte die Frau weiterhin, sich in Zürich als Ärztin zu bewerben, wobei sie erneut gefälschte Dokumente verwendete. Es wird angenommen, dass sie auch im Universitätsspital Zürich Bewerbungen eingereicht hat.

Die Staatsanwaltschaft Aargau bestätigte eine laufende Untersuchung gegen die Frau wegen Urkundenfälschung. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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