GeKoZH will mehr Kooperation in der Zürcher Pflegeversorgung
Die Gesundheitskonferenz Kanton Zürich hat sechs Empfehlungen für mehr Dialog und Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren verabschiedet.

Die Zürcher Gemeinden planen und organisieren die Langzeitpflege für ihre Bevölkerung. Seit Längerem fordern sie, die Bewilligungen von Pflegeplätzen an den Bedarf zu koppeln. Ausserdem wollen sie bei der Bewilligung neuer Alters- und Pflegeheime informiert und einbezogen werden. In anderen Kantonen ist dies bereits der Fall.
Die Gesundheitskonferenz Kanton Zürich (GeKoZH) hat in einem Projekt deshalb diese Good Practice aus Gemeindeperspektive analysiert und dazu einen Bericht verfasst. Kern dieser Analyse sind sechs Empfehlungen zur Versorgungsplanung, welche die Gemeinden an der Mitgliederversammlung der GeKoZH verabschiedet haben.
Ähnliches fordert das Postulat «Steuerungsmöglichkeiten mit der Pflegeheimliste» (KR-Nr. 108/2019), das die Gesundheitsdirektion kürzlich beantwortet hat.
Erfahrungen der Gemeinden mit der Pflegefinanzierung
Seit 2011 tragen die Zürcher Gemeinden den Grossteil der steigenden Kosten für die Pflege zu Hause oder in einem Alters- und Pflegeheim – auch hier, ohne steuern oder mitreden zu können.
In ihrer Erfahrungsanalyse hat die GeKoZH den Blick auf die erste Dekade dieser neuen Pflegefinanzierung gerichtet und die grossen Herausforderungen der kommenden Jahre verdeutlicht: Mehr alte Menschen brauchen zunehmend Pflege und Betreuung.
Dafür sind neue Wohnformen und mehr Fachkräfte notwendig. Solche gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen lassen sich aber nur gemeinsam meistern: Die Gemeinden können voneinander lernen, überkommunale Lösungen entwickeln und im Dialog mit der Gesundheitsdirektion und anderen Akteuren die Herausforderungen angehen.
Unterstützung der neuen Behördenmitglieder
Um den neu gewählten Behördenmitgliedern den Start in die Gesundheits-, Alters- und Pflegeversorgung zu erleichtern, erarbeitet die GeKoZH zusammen mit anderen Akteuren weiter ein Grundlagendokument und einen Crashkurs für alle Neulinge.
An der Mitgliederversammlung wurden diese Initiative sowie weitere Lern- und Vernetzungsmöglichkeiten von den Gemeinden sehr begrüsst.