Die Zürcher Kantonalsektion des Fahrdienstes Nez Rouge hat sich entschieden, ihre Dienste auch diesen Dezember anzubieten - trotz Warnung des Dachverbands. Dieser empfahl allen Sektionen, ihre Angebote wegen der Coronapandemie zu streichen.
Teilausschnitt eines Autos mit «Nez rouge»-Aufkleber.
Die Nez-Rouge-Freiwillige fahren gegen Spenden fahruntüchtige Lenker und ihre Autos nach Hause. - Keystone

Grund dafür ist, dass viele der Fahrerinnen und Fahrer zur Risikogruppe gehören. Ausserdem sollen die Fahrer nicht in ungemütliche Situationen geraten, weil sie mit Fahrgästen über Schutzmassnahmen diskutieren müssen, wie das SRF Regionaljournal Zürich Schaffhausen am Mittwoch vermeldete.

Marcel Brauchli, der Präsident der Sektion Zürich, sagte gegenüber dem Regionaljournal, die Zürcher Fahrgäste seien sich das Tragen von Masken gewöhnt. Zu Diskussionen werde es darum wahrscheinlich nicht kommen. Es stehe aber allen Fahrerinnen und Fahrern offen, sich zum Einsatz zu melden.

In den Fahrzeugen werden Handschuhe und Desinfektionsmittel zur Verfügung stehen, wie das Regionaljournal berichtete. Ausserdem werden auch die Fahrerinnen und Fahrer Masken tragen. Brauchli rechnet dieses Jahr allerdings mit 30 bis 40 Prozent weniger Fahrten.

«Nez Rouge» gibt es in der Schweiz seit 1990, als die Aktion im Kanton Jura das erste Mal durchgeführt wurde. Die Initiative für den Fahrdienst stammt aus Québec in Kanada.

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