Die Stadt Zürich sucht Mieterinnen und Mieter mit einem grünen Daumen, wie sie am Donnerstag mitteilte: Sie setzt 13 Einfamilienhäuser ihrer Wohnsiedlung Au instand, die zwar klein sind, aber über einen grossen Garten verfügen.
Garbenarbeit
Gartenarbeit (Symbolbild). - Pixabay

Die Wohnsiedlung in Schwamendingen ist aus der Not der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre entstanden. Architekt Georg Seger bezeichnete sein Projekt als «Arbeitslosen- und Selbstversorgersiedlung». Von Arbeitslosigkeit betroffene Personen sollten Gemüse und Früchte anbauen und Kleintiere halten können.

Die zweistöckigen Einfamilienhäuser weisen gemäss der Mitteilung eine Wohnfläche von knapp 80 Quadratmetern auf, die Stadt schreibt deshalb auch von «Micro Housing». Dazu kommt aber ein angebauter, vielfältig nutzbarer Schopf sowie viel Umschwung - zwischen 700 und 1500 Quadratmetern.

«Blumenrasen, Nutzgarten, Staudenbeete, Magerwiese: Im Rahmen des Umgebungs-Pflegekonzeptes ist manches möglich», hält die Stadt fest. Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sollen deshalb «Freude am Gärtnern haben» und auch «genügend Zeit für die Pflege der Grünflächen aufbringen können».

Die Gebäude und Aussenanlagen der 1941 fertig gestellten Wohnsiedlung gelten als kunst- und kulturhistorische Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung. Die 13 Einfamilienhäuser werden derzeit umfassend, aber behutsam instandgesetzt. Unter anderem werden Küchen und Bäder erneuert, Fenster ersetzt und die Gebäudehüllen isoliert.

Am Freitag wird die Stadt die 13 Vier-Zimmer-Häuser am Aemmerliweg zur Neuvermietung ausschreiben. Der Nettomietzins wird mit durchschnittlich 1800 Franken angegeben, die Nebenkosten mit 300 Franken. Die ersten Hobbygärtnerinnnen und Hobbygärtner sollen im März 2022 einziehen können.

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