Stadt Zürich

Chlorothalonil-Grenzwert wird in vielen Gemeinden überschritten

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Menge an Chlorothalonil-Rückständen im Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden. Die leichte Verunreinigung stamme von Pflanzenschutzmittel.

Pflanzenschutzmittel
Das Trinkwasser im Kanton Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trinkwasser im Kanton Zürich weist zu hohe Werte an Chlorothalonil-Rückständen vor.
  • Das Wasser könne aber trotzdem bedenkenlos getrunken werden.
  • Die leichte Wasser-Verunreinigung stamme von Pflanzenschutzmitteln.

Im Kanton Zürich haben zwanzig Prozent der Trinkwasser-Verteilnetze zu hohe Werte an Chlorothalonil-Rückständen. Dieses Wasser zu trinken ist gemäss Kanton aber ungefährlich. Dies, weil der Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter sehr tief angesetzt ist.

Zürich hat gutes Trinkwasser

«Das Trinkwasser im Kanton Zürich ist von guter Qualität. Es kann bedenkenlos getrunken werden», sagte Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) am Dienstag vor den Medien. Die Menge an Chlorothalonil-Rückständen im Trinkwasser entspreche einem Würfelzucker verteilt auf zwölf olympische Schwimmbecken.

Pflanzenschutzmittel verunreinigen Wasser

Die Verunreinigung stamme von Pflanzenschutzmitteln aus der Landwirtschaft und der Gärtnerei. Mit dem Finger zu zeigen und Schuldige zu suchen, sei aber nicht zielführend, sagte Rickli. Die Bauern hätten lediglich Pflanzenschutzmittel verwendet, die zugelassen gewesen seien.

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Im Kanton Zürich haben zwanzig Prozent der Trinkwasser-Verteilnetze zu hohe Werte an Chlorothalonil-Rückständen. - Keystone

Der Einsatz des wahrscheinlich krebserregenden Fungizid-Wirkstoffs Chlorothalonil ist seit Anfang dieses Jahres verboten. Der Wirkstoff wurde seit den 1970er Jahren grossflächig in der Schweizer Landwirtschaft eingesetzt. In mehr als der Hälfte der Kantone ist die Grundwasser-Qualität heute deswegen erheblich beeinträchtigt.

Trinkwasser setzt sich auf mehreren Quellen zusammen

Grundwasser sei aber nicht gleich Trinkwasser, sagte Baudirektor Martin Neukom (Grüne). Das Trinkwasser setze sich zusammen aus mehreren Quellen. Durch Mischen des Wassers könnten die Werte tief gehalten werden. In den Seen etwa sei die Konzentration der Chlorothalonil-Rückstände gering.

Dass bei 60 Prozent des untersuchten Grundwassers der Grenzwert von 0,1 Mikrogramm überschritten werde, sei kein Grund zum Alarmismus. Die Überschreitungen seien oft nicht erheblich.

Klar sei aber, dass man etwas tun müsse. «Solche Stoffe haben im Wasser nichts verloren.» Allerdings könne man eine Reduktion im Grundwasser nur durch Prävention erreichen. Wenn die Pestizide erst mal im Wasser seien, kriege man diese nur schwierig wieder raus.

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