380 Ukrainer haben den Kanton Zürich bereits Richtung Heimat verlassen. Das geht aus der Antwort des Regierungsrats auf eine Anfrage aus dem Kantonsrat hervor.
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Eine aus der Ukraine geflüchtete Familie bei der Ankunft am Bahnhof Zürich. (Aufnahme vom 9. März 2022) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Von den Personen mit Schutzstatus S im erwerbsfähigen Alter gehen 15 Prozent einer Arbeit nach, wie die Antwort zeigt.

Im schweizweiten Vergleich liegt der Kanton Zürich damit in der oberen Hälfte der Kantone, wie aus der am Donnerstag, 2. Februar 2023, veröffentlichten Antwort auf die Anfrage von Valentin Landmann und Lorenz Habicher (beide SVP) hervorgeht.

Prozentual am meisten Personen arbeiten in Appenzell-Innerrhoden (53 Prozent), wobei die Zahlen nicht aufzeigen, um wieviele Menschen es sich handelt.

Beim Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) sind bis Ende Oktober 2022 1958 Anstellungsgesuche für Personen mit Schutzstatus S eingegangen.

169 Personen bei Arbeitsvermittlungszentren registriert

169 Personen waren bei den Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet. Die RAV böten Hand, indem sie spezialisierte Personen zur Verfügung stellen, heisst es in der Antwort.

Der Kanton helfe vor allem mit der Deutschförderung, um Geflüchtete aus der Ukraine bei der Suche nach Arbeit zu unterstützen. Unternehmen, die diese anstellen wollen, würden auf der Website des Kantons leicht zu den wichtigen Informationen gelangen, heisst es in der Antwort.

Im Kanton Zürich wohnten Ende Oktober 2022 10'741 Personen mit Schutzstatus S.

Dazu kommen 1464 weitere ukrainische Staatsbürger mit anderem Aufenthaltsstatus. Bei letzteren liegt die Erwerbstätigenquote bei knapp 38 Prozent.

Viele Unternehmen verzichten auf Anstellung von Flüchtlingen

Die beiden Kantonsräte stellten ihre Anfrage, weil gemäss einem Bericht der Forschungsstelle Sotomo aus dem August 2022 viele Unternehmen auf eine Anstellung von Personen mit Schutzstatus S verzichten.

Als Gründe wurden dabei ungenügende Sprachkenntnisse oder fehlende langfristige Perspektiven angegeben. Für die Rückkehrhilfe zahlt der Bund bis zu 2000 Franken pro Familie.

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