Zug Card 2025: Grosser Erfolg und vorzeitiges Ende des Pilotprojekts
Das Pilotprojekt Zug Card verzeichnete einen enormen Erfolg – und musste deshalb frühzeitig eingestellt werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zug Card wurde im Rahmen eins Pilotprojekts kantonsweit umgesetzt.
- Schon im ersten Ferienmonat wurde über 18'000 Franken an Fahrtkosten generiert.
- Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Projekt frühzeitig beendet.
Die Zug Card begeistert Gäste, Betriebe und Gemeinden gleichermassen und hat im Sommer 2025 alle Erwartungen übertroffen. Das Erfolgsmodell wurde im Rahmen des dritten Pilotprojekts vom 1. Mai bis 15. August 2025 kantonsweit umgesetzt. Insgesamt beteiligten sich 18 Beherbergungsbetriebe im ganzen Kanton Zug an der Aktion.
Bereits im ersten Ferienmonat zeigte sich der enorme Erfolg: Alleine vom 15. Juli bis 15. August 2025 wurden über 18'000 Franken an Fahrtkosten generiert, was fast der Hälfte des Gesamtbudgets entsprach. Aufgrund dieser überdurchschnittlich hohen Nachfrage musste das Projekt, welches ursprünglich bis Ende September geplant war, frühzeitig beendet werden. Der letzte Geltungstag der Zug Card war der 15. August 2025.
Zug Tourismus zählte für 2025 eine Anzahl von 2696 Aktivierungen der Zug Card,während es im Jahr 2024 gesamt 619 Aktivierungen waren. Somit wurde mehr als eine Vervierfachung der Aktivierungen und eine Steigerung von +336 Prozent erreicht.
«Der grosse Erfolg und das rasche Ausschöpfen der Mittel zeigen klar, dass die Zug Card ein starkes Bedürfnis der Gäste und der Branche erfüllt», sagt Dominic Keller, Geschäftsführer Zug Tourismus. «Umso bedauerlicher ist es, dass wir das Projekt nicht bis Ende September weiterführen konnten.»
Nutzungsschwerpunkt an Wochenenden und in den Ferien
Während der gesamten Pilotphase vom 1. Mai bis Mitte August 2025 zeigte das Live-Dashboard ein klares Bild: Die Zug Card wurde besonders an Wochenenden und während der Schulferien intensiv genutzt. Diese Erkenntnis bestätigt die Strategie von Zug Tourismus, mit der Zug Card gezielt den qualitativen Freizeittourismus im Kanton Zug zu fördern und die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu steigern.
Gästebedürfnis klar erkennbar
Die Rückmeldungen aus den Betrieben waren durchwegs positiv. Sowohl Individualgäste als auch kleinere Gruppen entschieden sich gezielt wegen der Zug Card für den Kanton Zug. Erste Reaktionen von Gästen, die nun enttäuscht auf das vorzeitige Ende reagieren, zeigen deutlich, dass das Angebot eine wichtige Rolle bei der Destinationswahl spielt.
Signal für die Politik
Nach den erfolgreichen Pilotprojekten 2023 und 2024 sowie dem dritten Testlauf 2025 ist klar, dass eine nachhaltige, ganzjährige Finanzierung der Zug Card, insbesondere inklusive kostenlosem öV mit den derzeitigen Mitteln nicht machbar ist. Die geplante Anpassung der Beherbergungsabgabe auf 3.50 Franken pro Übernachtung ist daher ein entscheidender Schritt.
Diese Erhöhung wird direkt vom Gast getragen und stellt eine konkrete Gegenleistung dar, von der Betriebe, Gemeinden und die gesamte Regionprofitieren. «Die Zug Card ist ein grosser Gewinn. Sie steigert die Attraktivität der Region, schafft Wertschöpfung und positioniert den Kanton Zug attraktiv und nachhaltig als Reiseziel. Damit dieses Erfolgsmodell gesichert und weiterentwickelt werden kann, braucht es jetzt den politischen Entscheid», so Dominic Keller.
Blick nach vorne
Zug Tourismus verfolgt das Ziel, die Zug Card ab 2026 ganzjährig anzubieten und sie mit weiteren Angeboten im Bereich Kultur und Freizeit auszubauen. Das dritte Pilotprojekt hat gezeigt, dass der Bedarf da ist. Nun gilt es, die Rahmenbedingungen für eine langfristige Umsetzung zu schaffen.