Zug bringt Impfstoff-Produktion mit Privaten aufs Tapet

Die Zuger Regierung muss sich mit einer möglichen Investition in die Impfstoffproduktion auseinandersetzen. Der Kantonsrat hat ihr am Donnerstag eine Motion zur Bearbeitung überwiesen, die eine Zusammenarbeit des Kantons mit Privaten in der Sache fordert.

Der Nachschub an Corona-Impfstoffen für die Europäische Union erfolgt langsamer als erhofft. Foto: Friso Gentsch/dpa
Der Nachschub an Corona-Impfstoffen für die Europäische Union erfolgt langsamer als erhofft. Foto: Friso Gentsch/dpa - dpa-infocom GmbH

Den Vorstoss ins Parlament gebracht hatten drei Vertreter der CVP. Sie forderten, der Regierungsrat müsse sofort Verhandlungen mit Produzenten von Corona-Impfstoffen aufnehmen, damit der Kanton Zug als öffentliche Hand zusammen mit der Privatwirtschaft in eine Impfproduktion investieren könne.

Thomas Meierhans (CVP) sagte namens der Motionäre, es sei sehr wahrscheinlich, dass eine erste und zweite Impfung nicht genügen werde. Er möchte, dass angepasste Impfungen in Zukunft schneller zur Verfügung stehen.

Zug könnte einen Beitrag leisten, die Pandemie besser in den Griff zu bekommen und dereinst weitere Länder mit Impfstoff beliefern. Vor allem in ärmeren Ländern grassiere das Virus am schlimmsten. Im besten Fall könnte sich die Investition später für den Kanton auszahlen.

Dies sei nicht die Flughöhe des Kantons, sagte Rainer Leemann (FDP). «Ein solches Thema gehört in die Bundespolitik.» Auf eine Überweisung sei daher zu verzichten. Mit 38 zu 32 Stimmen bei 1 Enthaltung überwies der Rat den Vorstoss, für eine Nichtüberweisung wäre eine Zweidrittelsmehrheit nötig gewesen.

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