Das neue Energiereglement würde diejenigen unterstützen, die das Geld nicht benötigen. Ein Gastkommentar von Philip C. Brunner.
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Philip C. Brunner, SVP Zug. - SVP Zug
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Am 15. Mai 2022 stimmen wir in der Stadt über das neue Energiereglement ab. Das Volk muss dazu das letzte Wort haben. Wie sind die aktuellen Resultate der Förderung aufgrund des bestehenden, angeblich so überholungsbedürftigen Reglements? Auskunft dazu gibt der Jahresbericht der Stadt Zug 2021.

Der Heizölverbrauch ging für die ganze Stadt um acht Prozent zurück, das Erdgas gar um minus zwölf Prozent. Die Umweltwärme (Wärmepumpen) nahm stark um sagenhafte 19 Prozent, zu. Dieses sehr deutliche und erfreuliche Ergebnis ist den vielen Neubauten und Umbauten geschuldet. Das Circolagonetz und die Fernwärme für die Altstadt tragen zusammen bereits über sechs Prozent der gesamten Energieverbrauchs.

Sämtliche wesentlichen Wärmeträger bewegen sich in die richtige Richtung, wir verbrauchen bereits heute deutlich weniger fossile Energie. Beim Energiebezug für die ganze Stadt, nahm der WWZ-Stromverbrauch von 2019 (vor Corona) von MWh 194'165 auf 187'032 MWh (im Coronajahr 2020) und um zwei Prozent auf 183'645 MWh im Jahre 2021 deutlich ab.

Zuger Mittelstand würde mit Energiereglement bevorteilt

Die Fernwärme nahm im selben Jahr auf 198'508 MWh um 17 Prozent zu. Weit weniger erfreulich ist hingegen der eigene Energiebezug der Stadt Zug für ihre kommunale Aufgaben bei Immobilien, Schulhäusern usw. Der Erdgasbezug nahm in einem Jahr um elf Prozent zu.

Die Fernwärme für städtische Liegenschaften nahm gleichzeigt von 2'087 MWh (2019) auf 1'519 MWh (2021) ab, der gesamte Wärmebezug gesamthaft ebenfalls um elf Prozent zu. Allerdings bleibt unklar, wie hoch der reine Heizölbezug der Stadt Zug ist. Ein Schelm der dabei Böses denkt.

Lehnen Sie dieses Reglement beherzt ab, denn es verteilt Geld an diejenigen um, welche es gar nicht benötigen. Es ist der Zuger Mittelstand, zum Beispiel bei der Umstellung der Altstadt auf Circolago der eine grosszügige energetische Förderung verdient und nicht die öffentlich-rechtlichen Investoren.

Denen müssen wir nicht mit Steuergeld sondern mit guten Rahmenbedingungen helfen, schnellere unkompliziertere Bauverfahren tun Not, nicht mehr Subventionen. Die FDP-Fraktion und die Mitte-Fraktion im GGR spielen bei diesem Geschäft Rot-Grün in die Hände. Die Kosten für diesen Kurswechsel spürt der Steuerzahler schon bald, in Zeiten von steigender Inflation sowieso. Nein zum überflüssigen Energiereglement!

Zum Autor

Philip C. Brunner ist Kantonsrat der SVP Zug.

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